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INTERVIEW LIEBT LANGEWEILE Sie ist laut, lustig und gern mit sich allein. Anna Schudt weiß, was sie will. Und klappt es mal nicht, wie erhofft, sagt sie sich: „Na und?“ ANNA SCHUDT Tatort-Fans haben sie als spröde Ermittlerin Martina Bönisch in Erinnerung. Für ihre Rolle als Gaby Köster in „Ein Schnupfen hätte auch gereicht“ gewann sie den begehrten Emmy. Zuletzt glänzte sie in einer Nebenrolle in der Serie „Das Boot“ als opportunistische SS-Goldschmugglerin und spielte die herausfordernde Hauptrolle Juliane im Film „Laufen“, die sich nach dem Suizid ihres Mannes ins Leben zurückläuft. Ab März ist sie in der ZDFneo-Serie Push als Hebamme Anna zu sehen. Als Nächstes würde sie gern mal wieder eine Komödie spielen und „Quatsch machen“. Neues Ritual am Morgen: ein Glas Wasser mit Zitrone und einem Teelöffel Apfelessig trinken Toll: Spieleabende mit der Familie, derzeitiger Favorit ist Catan alverde: Sie werden übernächsten Monat 50. Ein Grund zu feiern? Anna Schudt: Am 24. März ist das Leben auch nicht anders als davor. Aber ja, die Zehner muss man feiern. Ich habe mich erst gescheut vor dem Aufwand. Aber wie immer habe ich mir dann irgendwann gesagt: Mach es einfach, wer kommt, der kommt. Wer nicht kommt, eben nicht. Ich freue mich darauf. Für die Schauspielschule haben Sie damals das Gymnasium verlassen und sind allein nach München gezogen. Ganz schön mutig und zielstrebig mit 17. Mir war gar nicht bewusst, dass es eine Möglichkeit gibt, nicht zu wissen, was man will. Ich wusste schon früh, dass ich Schau- spielerin werden will. Da bin ich sehr, sehr dankbar und froh darüber. Für mich war das damals erst mal ein Versuch. Als ich dann auf die Schauspielschule kam, dachte ich, ach, das ist zu Hause, das ist schön. Sie scheinen immer wieder gern die Komfortzone zu verlassen. Sobald es zu gemütlich wird, gehen Sie. Jüngstes Beispiel: der Dortmunder Tatort. Ist das nicht ungemein anstrengend? Das ist das genaue Gegenteil von anstren- gend für mich. Ich kann da gar nichts für. Ich mag es, Dinge auszuprobieren, die ich noch nicht gemacht habe, und im Auspro- bieren herauszufinden, ob es passt. Ich würde immer sagen: Mach einfach mal Und wenn Du die Abzweigung genommen alverde Januar 2024 hast, gibt es danach 3.000 weitere. Dann kannst Du wieder entscheiden. Gedanken wie: „Ach, hätt ich damals“ sind für meine Begriffe ausgesprochen müßig und Zeit- verschwendung. Du hast nur das, was vor Dir liegt, was hinter Dir liegt, ist passiert. Das lässt sich nicht ändern. Ganz schön selbstbewusst. Was glauben Sie, woher das kommt? Vom Urver- trauen, das wir von klein auf erfahren? Für Ihre Rolle als Hebamme Anna in der Serie „Push“ haben Sie viel über die Bindung von Anfang an gelesen. Hat man die Möglichkeit, sich und dem Baby einen guten, gemeinsamen Start zu schenken, kann das helfen, ein star- kes, bindungs- und liebesfähiges Wesen zu werden, was die Welt ein bisschen besser macht. Damit meine ich nicht eine bestimmte Art von Geburt, aber eine bewusste, selbstbestimmte Geburt. Daran glaube ich sehr und deshalb finde ich das Thema unendlich wichtig. Bei der Verleihung des Deutschen Fern- sehpreises 2023 sprachen Sie über die Möglichkeit, die Schauspieler haben: Die Möglichkeit, unangenehme, scheußliche und verdrängte Themen zu verpacken und damit ohne anzuklopfen ins Wohn- zimmer zu kommen. Die Möglichkeit, dem Zuschauer so vielleicht eine andere Perspektive aufzuzeigen, wodurch alles ein bisschen besser werden kann. Was kann die Serie Push verbessern? >