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Aktueller Prospekt Dm Drogerie - Prospekte - von 01.03 bis 31.03.2024

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ÖKOLOGISCHE ZUKUNFTSFÄHIGKEIT DR. ECKART VON HIRSCHHAUSEN ARZT, WISSENSCHAFTSJOURNALIST UND GRÜNDER DER STIFTUNG „GESUNDE ERDE - GESUNDE MENSCHEN" Liebe alverde-Lesende, vorneweg einer meiner Lieblingswitze: Ein kleiner Junge fährt in Berlin aufseinem Fahrrad direkt vor der Tram her. Der Stra- ßenbahnfahrer hupt - nix passiert. Dann macht er das Fenster runter undruft: „Mensch Junge, kannste denn nich’ woanders fahren?“ Der Junge dreht sich um: „Ich schon - aber Du nicht!“ Wie in jedem guten Witz steckt hinter diesem kurzen Dialog viel Wahres. Oft sehen wir unsere eigene Begrenztheit nicht, bis sie uns vor Augen geführt wird. Die Straßenbahn kann nicht ohne Schiene. Mentaler Sprung zur planetaren Gesundheit: Die Erde kann gut ohne uns. Indes - ein gesunder Mensch braucht eine gesunde Erde. Einer der großen Treiber der Überhitzung unseres Planeten ist unser Wunsch, ständig in Bewegung zu sein - vor allem solange wir dafür fossile Energie, sprich Öl verbrennen. Statt weniger und leichterer Autos erleben wirin den Städten das Gegenteil: Viele haben lieber einen eigenen Stahlpanzer um sich herum, statt mit anderen gemeinsam Bus oder Bahn zu fahren. Auf dem Land ist das was anderes, wenn es keinen funktionierenden öffentlichen Nahverkehr gibt. Katja Diehl fragt in ihrem lesenswerten Buch „Autokor rektur“: Willst Du Auto fahren oder musst Du? Mobilität kann und soll uns frei machen. In der Wirklichkeit stecken wir oft mit unserem Bewegungsdrang irgendwo fest und drehen durch. Nirgendwo lernt man die Persönlichkeit eines anderen besser kennen als im Stau. Wie schnell sich Menschen hinter dem Steuer verwandeln können ... selten zu ihrem Vorteil. Als Arzt weiß ich: Sich selbst bewegen macht glücklich, wenn man statt Benzin das körpereigene Hüftgold verbrennt. Das setzt Botenstoffe frei, die beseelen und sogar vor Depression schützen. Egal ob zu Fuß, auf dem Rad oder im Ruderboot, auch wenn man sich zwischendurch dafür verflucht, nachher ist man immer besser drauf. Sich regen bringt Segen. Auch unter 10.000 Schritten. „Warum sprechen wir von ‚Fahrzeug‘ bei einem Gegenstand, der 95 Prozent seiner Zeit herumsteht?“ Das zweite Prinzip: Pendeln macht unglücklich. Viele Studien beweisen: Pendeln nervt, und zwar jeden Tag aufs Neue. An viele, auch unschöne Dinge im Leben gewöhnen wir uns-an Lärm und den Pendelverkehr nachweislich nie. Der Vorteil, im Grünen zu wohnen, ist meist psychologisch zu teuer erkauft, wenn man dafür zwei Stunden am Tag im Stau steht. Da ist man sehr viel schneller als Stadtbewohner mal ins Grüne gefahren. Aber wer nimmt sich dafür schon zwei Stunden Zeit? Die dritte Überraschung: Sind die Autos, Züge und Flugzeuge die letzten 100 Jahre auch immer schneller geworden, wir sind nicht weniger Zeit unterwegs! Wir erweitern lediglich den Radius, in dem wir uns bewegen. Studien belegten, dass die Menschen in allen Kulturen der Welt über den Lauf der Geschichte im Durchschnitt eine bis zwei Stunden pro Tag unterwegs sind. Egal ob man von einem zum anderen grie- chischen Dorfs zu Fuß läuft oder dieselbe Zeit in New York in der U-Bahn verbringt. Die Geschwindigkeit, mit der wir uns heute durch manche Innenstädte bewegen, ist ziemlich genau die gleiche wie vor 100 Jahren, vor Erfindung des Automobils. Mit einem Pferd wäre man oft schneller. Aber das hat nicht genug Pferdestärken. Bei E-Mobilität denkt man mehr an Autos als an Fahrräder. Warum eigentlich? Ich liebe unser Lastenrad und übe mich darin, damit möglichst viele Getränkekisten zu bugsieren. Und wenn ich mit den Stapeln noch an einem Stau vorbeizie hen kann, freue ich mich doppelt. Bin ich in anderen Städten unterwegs, leihe ich mir am liebsten gleich am Bahnhof ein E-Bike. Natürlich fahre ich damit nicht vor der Tram her. Das verbietet mir der Respekt vor ihrem Pioniergeist: Denn die Straßenbahn fährt nicht erst seit gestern elektrisch. Sondern seit 1895. Eckart v. Hirschhausen alverde Februar 2024 79