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Aktueller Prospekt Dm Drogerie - Prospekte - von 01.04 bis 30.04.2023
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WIR LEBEN? DAS ABSEITS IST IHR DER WUNSCH, ETWAS ZU VERÄN- DERN, LEITET SIE BEIM SCHREIBEN. NUN SETZT SICH DIE JOURNALISTIN SUSANNE GROTH MIT EINEM EIGENEN VEREIN FÜR OBDACHLOSE EIN. Der Verein „Leben im Abseits” ist auf St. Pauli verwurzelt. Nicht zufällig, in den Straßen und Parks des Hamburger Stadtteils leben viele Obdachlose. „Wenn die Sozialbehörde Übernachtungsplätze in öden Gewerbegebieten am ande- ren Ende der Stadt schafft, ist es nicht verwunderlich, dass Obdachlose kaum dorthin finden“, sagt Susanne Groth. Die 59-Jährige ist in den letzten Jahren zu einer Expertin für das Thema Obdachlosigkeit geworden. In ihrem Berufsweg war das zunächst nicht angelegt: Nach einer Ausbildung zur Sozialversicherungskauffrau und anschließender Umschulung zur Wirtschaftskorrespondentin arbeitete sie unter anderem in der Verwaltung eines großen Warenhauses und in der Unternehmensberatung. KEINE FALSCHEN RÜCKSICHTEN Eine wichtige Wendung nahm ihr Leben, als sie mit Ende 30 eine Iranerin kennenlernte, die sich für politisch Verfolgte und Flüchtlinge einsetzte. Ob sie ihren kleinen Verein nicht in der Pressearbeit unterstützen könne, fragte die Freundin. Susanne Groth wehrte ab: Sie sei keine Journalistin. Aber der Gedanke an ein neues Wirkungsfeld begann zu reifen Susanne Groth besuchte die Journalistenschule in Berlin - studierte am Wochenende und nach Feierabend. Auch wenn sie durch Praktika und freie Mitarbeit Kontakt zu renom- mierten Redaktionen bekam, dort arbeiten wollte sie nicht: „Ich habe gemerkt, dass man zu viel Rücksicht nehmen muss - auf Leser, Anzeigenkunden und sogar die Politik", sagt