Werbung
Aktueller Prospekt Dm Drogerie - Prospekte - von 01.08 bis 31.08.2023
Werbung
Produkte in diesem Newsletter
Werbung
LAKTOSE Milch ist in unserer Ernährung immer noch häufig und in vielen Formen vertreten: als Joghurt, Butter oder Käse beispielsweise. Um den Zucker in der Milch zu verdauen, braucht der Körper ein bestimmtes Enzym, die Laktase. Sie spaltet den Milchzucker (Laktose) auf, so wird die Milch bekömmlich für uns. Zwischen 5 und 15 Prozent der Menschen in Europa vertragen keinen Milchzucker. In Afrika und Asien sind es sogar mehr als drei Viertel der Bevölkerung. Warum ist das so? Die Laktase wird im Dünndarm produziert und sorgt dafür, dass der Milchzucker zerlegt und von der Darmschleimhaut aufgenommen werden kann. Babys haben normalerweise ausreichend von dem Enzym. Evolutionsbiologisch hat sich in unserem Erbgut eine Mutation etabliert, damit wir Milch auch über das Säuglingsalter hinaus vertragen. Bei manchen Erwachsenen jedoch ist das nicht so: Bei ihnen bildet der Darm wenig oder gar keine Laktase. Je nach Genvariante ist die Verträglichkeit von Milchzucker von Anfang an gestört oder entwickelt sich erst im Alter. Auch Erkrankungen des Darms oder bakterielle wie virusbedingte Infekte können zu einer (manchmal vorübergehenden) Milchzuckerunverträglich- keit (Laktoseintoleranz) führen. Ohne die Laktase verbleibt der Milchzucker im Darm, wo er eigentlich nichts zu suchen hat. Dann vergären die Darmbakte- rien den Zucker. Es entstehen Gase, beispielsweise Wasserstoff und Methan, die zu Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall führen können. Bei Verdacht auf Intoleranz, kann der Arzt einen speziellen Test machen: Dabei trinkt man eine milchzuckerhaltige Lösung. Anschließend wird in bestimmten Zeitabständen der Wert des Wasserstoffs in der Atemluft gemessen. Parallel misst der Arzt den Blutzuckerwert: Dieser steigt nicht an, wenn der Milchzucker nicht verstoffwechselt werden kann. Rigoros auf Milch und Milchprodukte verzichten muss man bei einer Laktoseintoleranz in der Regel nicht. Die meisten vertragen kleine Mengen Laktose - anders als bei der Kuhmilch-Allergie, die meist bei Säuglingen und Kleinkindern unter fünf Jahren vorkommt. Hier reagiert der Körper nicht gegen den Milchzu- cker, sondern heftig gegen die Milcheiweiße. Bei Verzehr rufen diese neben Magen-Darm-Problemen auch Asthma oder Haut- reaktionen wie Neurodermitis-Schübe hervor. Milchzucker ist in vielen Lebensmitteln enthalten - ein routine- mäßiger Blick auf die Zutatenliste lohnt sich. Jeder muss aus- probieren, wie viel Laktose er gut verträgt. Es gibt eine große Auswahl laktosefreier Produkte. In Milch und Milchprodukten ohne Laktose ist der Zucker bereits aufgespalten. Lange gereifte Schnitt- und Hartkäsesorten wie Emmentaler, Bergkäse, Edamer, Gouda, Parmesan und Appenzeller sowie Butter enthalten von Natur aus auch wenig oder keine Laktose. Pflanzliche Drinks sind eine Alternative. LAKTOSEARM - LAKTOSEFREI Der Begriff „laktosearm“ ist gesetzlich nicht geregelt. „laktosefrei“ dürfen Produkte bezeichnet werden, die weniger als 0,1 Gramm pro 100 Gramm/Milliliter Laktose enthalten. Das steht normalerweise auch auf der Verpackung. alverde August 2023 53