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Aktueller Prospekt Kaufland - Gültig von 16.05.2022 bis 04.09.2022 - von 16.05 bis 04.09.2022
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13 „Kochen am Feuer heißt, das Feuer zu beherrschen.“ Und Carsten Bothe weiß wie. Der Autor und Leiter einer Lagerfeuerkochschule hat in seinem Leben schon mehr als 6.000 Menschen gezeigt, wie man am Lagerfeuer kocht und mehr als hundert Rezepte dafür aus dem Stand parat. Wichtig ist, dass du das richtige Material nimmst: Das Holz muss sehr trocken sein. Wenn du mehr auf der Glut garen willst, nimm am besten Buche oder Eiche. Willst du eher Kurzgebratenes wie Schweinefilet mit Pilzen in der Gusseisenpfanne oder zum Beispiel einen Flammlachs am Brett in der Strahlungshitze machen, kannst du auch Nadelholz nehmen. Das brennt schnell und gibt schlagartig viel Hitze frei, ergibt aber kaum Glut.“ Er schichtet sechs armdicke Scheite, zwei längs, zwei quer, in drei Schichten übereinander. „Dazwischen unbedingt Luft lassen, damit das Feuer atmen kann.“ Darauf kommen nur noch acht daumendicke Scheite, vier längs und darüber wieder vier quer, und ein kleiner Anzündhelfer aus Holzwolle und Wachs, den er mit einem Streichholz anzündet. Mehr braucht es nicht. „Holz und Anzünder müssen unbehandelt und ohne Zusatzstoffe sein, wenn man damit kochen will.“ Nach nur zwei, drei Minuten fällt der kleine Gluthaufen nach innen in die großen Scheite und zündet den Rest an. Kein Rauch, kein Pusten, kein Wedeln. Nach eineinhalb Stunden legt er zwei bis drei Scheite nach und zieht das Feuer für ein separates Glutbett auseinander. „Hier haben wir jetzt eine gleichmäßig starke Hitze und können zum Beispiel auf dem Rost oder am Spieß grillen oder das Kochgeschirr direkt in der Glut platzieren. Kohle vom Lagerfeuer glüht schneller aus als gekaufte Holzkohle. Nach 20 Minuten ist sie nicht mehr heiß genug und wir müssen nachlegen. Das eigentliche Lagerfeuer nebenan sorgt für den Nachschub und die Strahlungshitze für andere Gerichte.“ So nutzt er alle Stadien des Feuers gleichzeitig. „Kochen am Feuer heißt, das Feuer zu beherrschen.“ Gemüse vom Lagerfeuer ist übrigens eine echte Offenbarung. Paprika kommt für wenige Minuten direkt ins Feuer, damit die Haut schwarz wird, ohne dass die Paprika durchgart und matschig wird. Dann in Wasser tauchen und die verkohlte Haut abwaschen, kleinschneiden, Pfeffer, Salz, Olivenöl, das war‘s. Aubergine gart direkt in der Glut, bis sie zusammenfällt. Dann kann man sie mit Knoblauch, Salz und Olivenöl als Baba Ganoush einfach auslöffeln. Lauch aus der Glut wird herrlich süßlich, rauchig. Im Dutch Oven kann man in und mit der Glut sogar Kuchen backen. Im Inneren entsteht durch den Rundumkontakt mit der Glut eine Hitze von über 200 Grad. Lagerfeuerkaffee dazu, fertig. So sieht richtig gutes Kochen mit Flamme und Glut aus.