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Aktueller Prospekt Kaufland - Gültig von 25.02.2022 bis 15.05.2022 - von 24.02 bis 15.05.2022
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Hinter den Türen des wohl schmalsten Hauses Frankfurts wartet ein veganes Eldorado – frei von externen Erwartungen und Etikette. „Komm in Jogginghose, wenn du willst. Hauptsache, du schätzt das Essen und die Arbeit dahinter.“ von Gemüse, Kräuterkunde oder Anbaumethoden, als er im damals noch vegetarischen „Seven Swans“ als Küchenchef anfing: „Ich musste mich da erst reinbuddeln.“ Und das meint er wortwörtlich. Auf den fünf Hektar der Braumannswiesen in Bad Homburg lernte er von Permakultur-Experten wie David Schäfer. Aber kaum im Flow wollte er die nächste Herausforderung: „Du hinterfragst irgendwann, warum du nicht ganz auf tierische Produkte verzichtest. Dann haben wir es 2019 einfach gemacht. Von heute auf morgen. Und haben es keinem gesagt.“ In Frankfurt hätte man ihm dafür auch den Vogel zeigen können. Denn die dortige Steakhouse-Klientel sei ein deutlich härteres Pflaster als etwa das hippe Berlin, meint er. Aber es funktioniert. „Was würd ich manchmal für Schokolade geben. Vegan und ultraregional zu kochen ist schon Heavy Metal“, sagt er und lacht. Aber für Ricky gibt es kein Zurück. Er will das Korsett lieber noch enger machen, zweifelt alles an und fühlt sich auch verpflichtet dazu. In der veganen Szene ist er trotzdem nicht angekommen. Von äußeren Erwartungen an ihn oder sein Restaurant lässt er sich aber ohnehin nicht beeindrucken. „Nenn es ‚vegan‘ oder nicht. Ich will einfach nur zeigen, wie köstlich es ist, Gemüse zu essen, und zwar regional und ressourcenschonend. Dabei ist für mich Nachhaltigkeit tausendmal wichtiger als ein veganes Dogma.“ Das meiste aus jedem einzelnen Produkt herauszuholen, alles vom Samen bis zur Frucht, von der Wurzel bis zur Blüte zu nutzen, die Bio-Abfälle als Kompost zurück aufs Feld zu geben, Wasser, Plastik und Papier zu sparen, das alles hat für ihn etwas mit Wertschätzung zu tun. Das erzählt er auch seinen bis zu 24 Gästen, wenn er ihnen das Essen an den Tisch bringt. Auf Servicepersonal verzichtet er nämlich inzwischen auch. Stressig? Ja. Wertgeschätzt? Auf jeden Fall! „Komm in Jogginghose, wenn du willst. Hauptsache, du schätzt das Essen und die Arbeit, die dahintersteckt.“ Steife Etikette, Tischdecken oder unzählige Besteckfolgen gibt es nicht. Da wären wir wieder beim Thema „mit dem Strom schwimmen“ – erwartbar und festgefahren will Ricky nie sein, lieber würde er den Laden dichtmachen. Da er es aber sowieso nie lange in der Komfortzone aushält, fällt ihm bestimmt bald etwas Neues ein, womit er alle überrascht. Das Jahr hat ja erst angefangen.