Aktueller Prospekt Kaufland - Gültig von 25.02.2022 bis 15.05.2022 - von 24.02 bis 15.05.2022

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41 E Bambus gehört zur Gattung der Süßgräser und ist nicht nur bei Pandas schwer beliebt. in Haus aus Gras? Wer jetzt an die Geschichte mit den drei kleinen Schweinchen denkt, in der genau so ein Haus ganz einfach umgepustet wurde, liegt aber ganz falsch. Denn es gibt ein Gras auf dieser Welt, das es locker mit Stahl und Holz aufnehmen kann. Und nicht nur das. Aus ihm können noch zahlreiche weitere Dinge hergestellt werden: Möbel, Haushaltsgegenstände, Textilfasern, ja sogar Fahrradrahmen. Als wäre das alles nicht genug, ist es außerdem noch das Hauptnahrungsmittel von Pandabären. Die Rede ist von Bambus. Höchste Zeit also, dieses Süßgras mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Mehr als 1.600 verschiedene Bambusarten gibt es auf der ganzen Welt. Die besten Wachstumsvoraussetzungen findet das Gras in den Tropen und Subtropen Latein- und Südamerikas, in Afrika und Asien. Das Zusammenspiel von Wärme, Licht und Regen sorgt dafür, dass es unablässig und in rasanter Geschwindigkeit wachsen kann. Der Riesenbambus schafft so bis zu einem Meter pro Tag und kann 40 Meter hoch werden. Eine Höhe, für die unsere heimischen Laubbäume rund 100 Jahre brauchen würden. Wird Bambus dann geerntet, stirbt er nicht ab. Das komplexe Wurzelsystem sorgt dafür, dass das Gras immer neu nachwächst. Dabei produziert Bambus viel Sauerstoff und bindet CO2 aus der Atmosphäre. Bambusarten, die zum Bau von stabilen Häusern dienen sollen, werden nach drei bis fünf Jahren geerntet. Die Halme sind dann stark verholzt und stehen in Sachen Druckfestigkeit, Biegsamkeit sowie Zugfestigkeit Materialien wie Holz oder Stahl in nichts nach und sind ihnen teilweise sogar überlegen. Besonders in Anbetracht der Tatsache, dass Holz ein wertvoller und nicht unbegrenzt verfügbarer Rohstoff ist, gibt es immer mehr Modellprojekte in den natürlichen Anbaugebieten des Bambus, bei dem das Süßgras als Baumaterial etabliert werden soll. Denn trotz der Vorteile von Bambus stehen ihm viele Leute kritisch gegenüber, da er lange als minderwertiges oder billiges Material galt. Dass dies aber nicht so ist, haben verschiedene Studien bewiesen. In den von Tropenstürmen und Erdbeben bedrohten Regionen Südostasiens hat sich gezeigt, dass Häuser aus Bambus solchen Naturereignissen besser standhalten als Betonhäuser. Und auch im täglichen Leben macht sich noch ein weiterer Vorteil vom Bauen mit Bambus bemerkbar: Er hält die feuchte, heiße Luft besser ab und kühlt in der Nacht schneller herunter. Genug Gründe also, weswegen das subtropische Süßgras immer weiter auf dem Vormarsch ist.