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Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 01.02 bis 29.02.2024

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Das fanden vor Kurzem Forscher heraus. Sie hatten den Zahnstein von Skeletten aus archäologischen Stätten untersucht und festgestellt, dass Seetang den Menschen auf diesem Kontinent jahrtausendelang als Essen diente – und sich das erst im Mittelalter änderte. TEAMWORK Arbeiter bereiten die Nori-Algen-Produktion vor KNUSPRIG ist das Ergebnis, das weiter verarbeitet werden kann LANDWIRT Ulrich Averberg züchtet Mikroalgen DER ALGENSCHLEIM kommt zum Trocknen in den Ofen ACKER, SCHWEINE, ALGEN U lr i c h Averberg, 49, ist L and wi r t. E r kü mmer t si c h ni c h t nu r u m Fel der und T iere, sonder n z ü c h tet a u c h Mi kro a l gen Eine Scheune, ein Haus, ein hoher Silo und ein paar große Maschinen – auf den ersten Blick sieht der Bauernhof von Ulrich Averberg recht normal aus. Hinter den Gebäuden erstrecken sich Felder, auf denen im Sommer Getreide wächst. Doch es gibt hier eine Sache, die ungewöhnlich ist: Auf einer Wiese direkt nebenan steht ein riesiges Gewächshaus. Und darin ist alles voller Algen. In dem Gebäude aus Glas ist es angenehm warm. Dafür riecht es hier streng, ein wenig wie in einem Tropenhaus. Auf dem Boden stehen zehn flache Becken. Jedes ist rund 20 Meter lang und zehn Meter breit. Darin befindet sich tiefgrünes Wasser. „Dafür sind die Algen verantwortlich“, sagt Ulrich Averberg. Die sind winzig, denn Ulrich Averberg züchtet Mikroalgen. Der Landwirt beugt sich zu einem Becken hinunter und hält eine Hand in das trübe 90 Wasser. Obwohl sich seine Finger nur einige Zentimeter unter der Oberfläche befinden, sind sie nicht mehr sichtbar. „Daran sieht man, dass hier unzählige Mikroalgen drin sind.“ Averberg ist schon seit mehr als 20 Jahren Landwirt, er hat den Hof von seinen Eltern übernommen. Seitdem kümmert er sich um 750 Schweine, 40 Hektar Acker – und mittlerweile auch um die Algen. Der Anbau sei gar nicht so kompliziert. Averberg ließ das Gewächshaus bauen und die Becken aufstellen. Danach befüllte er sie mit Süßwasser, in das er einige Liter Algenmasse hinzugab. „Den Rest erledigen biologischer Dünger und die Sonne“, sagt der Landwirt. „Sie sorgt dafür, dass die Algen sich wie verrückt vermehren.“ Im Sommer erreiche das Wasser bis zu 35 °C. „Dann geht es hier richtig rund.“ Die Ernte funktioniert so: Eine Pumpe saugt einen Teil des dunkel- grünen Wassers aus den Becken in einen kleinen Behälter ab. Dort werden die Algen herausgefiltert und bleiben als dunkelgrüner, dickflüssiger Schleim zurück. Bevor die Masse essbar ist, muss sie trocknen. Dafür lässt Ulrich Averberg sie über eine Apparatur auf ein Backblech platschen, das später in einem Ofen landet. So wird die Algenmasse hart und knusprig – und kann zu Nahrungsergänzungsmitteln weiterverarbeitet werden. „Die sind vor allem bei jüngeren Menschen beliebt, die sich nur wenig Zeit fürs Essen nehmen“, sagt Averberg. „Sie kaufen die Produkte auch, weil sie es gut finden, dass deren Herstellung nachhaltig ist.“ Wenn er älter ist, möchte Ulrich Averberg den Hof an seine drei Söhne weitergeben. „Auch deswegen ist es gut, dass es hier jetzt die Algenfarm gibt“, sagt er. „Die hat Zukunft.“ Fotos: Jiri Hera/dpa picture alliance; Robert F. Bukaty/dpa/AP; VCG/Getty Images (4); Alex Mustard/IMAGO; Addictive Stock/StockFood; Kaoru Tachibana/dpa/AP; Naoya Azuma/dpa/AP; David Klammer/Dein SPIEGEL (3) Illustration: Getty Images künstlicher Dünger in die Böden. Außerdem braucht ihr Anbau vergleichsweise wenig Platz. Trotzdem kann es noch dauern, bis Algen bei uns wie Brot und Nudeln im Supermarktregal liegen. Dabei waren sie in Europa mal ein wichtiger Bestandteil der Ernährung.