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Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 01.03 bis 31.03.2024

Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 01.03 bis 31.03.2024 - strona 36 - produkty: brezel, Brezeln, buch, burger, eis, erde, Germ, gin, hamburger, kleid, Kleidung, Laptop, mac, mam, Mode, rum, rwe, Thea, Ti, wein

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LEBEN / Interview I L. K: … und manche Zuhörer sagten, sie hätten nach der Lektüre sofort ihre Mutter angerufen. Ein Moderator weinte sogar. Das Buch regt viele Menschen an, sich zu fragen: Wann habe ich meiner Mutter zuletzt gesagt, dass ich ihr dankbar bin und dass sie toll ist? Oder meinem Kind, das es mich mit Stolz erfüllt. Es inspiriert dazu, ein ähnliches Gespräch zu führen – mit der Mutter, mit dem Vater, mit jemandem, der einem wichtig ist. Meine Tochter hat schon gesagt: In 20 Jahren machen wir auch so ein Buch, Mama! n unserem Titelthema sind wir Selbstverwirklichung und -optimierung auf der Spur (siehe Seite 16). Schnell denkt man dabei an „Zielvorgaben“ für den Körper, doch formen uns vielmehr die Beziehungen zu anderen Menschen. Wer könnte dazu besser Auskunft geben als ein Mutter-Tochter-Gespann? Zum Interview luden wir daher TV-Moderatorin Laura Karasek (u. a. „Die NDR Quizshow“) und Dr. Armgard Karasek, Journalistin und Witwe des Literaturkritikers Hellmuth Karasek. Auch er spielt eine Rolle in „Das Gespräch unseres Lebens. Ein aufrichtiges Mutter-Tochter Gespräch“, einem Buch der beiden Frauen in Dialogform aus dem Herbst 2023. Es dreht sich um alles, was das Leben – und unsere Persönlichkeit – prägt: Liebe, Beruf, Freundschaften, aber auch Krankheit und „Positionsbestimmungen“ nach außen. Gab es einen besonderen Anlass für Ihr Buch? Wer hatte die Idee dazu? Laura Karasek: Einige Zeit nach dem Tod meines Vaters sagte ich zu meiner Mama: Es gibt so vieles, das ich Papa noch gefragt und ihm gesagt hätte. Und sie antwortete: Warum fragst du nicht mich? Da begriff ich – auch weil ich selbst Mutter bin –, dass die Eltern nicht für immer da sind. Bevor es zu spät ist und wir den Zeitpunkt versäumt haben, möchte ich mit meiner Mama mehr teilen und besprechen. Ich bin sehr glücklich, dass wir diese Chance genutzt haben. (Armgard Karasek nickt) Die Idee stammt von mir, zudem wollte ich einfach mal mit meiner Mutter zusammenarbeiten. Ich hatte keine Lust mehr, immer allein vor meinem Laptop zu sitzen, bei Lesungen allein in Hotels zu sein. Jetzt habe ich eine Band! Armgard Karasek: Wir können erstaunlicherweise gut zusammenarbeiten – besser als ich es früher mit meinem Mann konnte, weil er nicht so kritikfähig war. Wenn ich z. B. sagte, ich würde gerne mehr über eine Figur erfahren, winkte er ab. Laura ist da anders, sie schreibt außerdem sehr schnell, obwohl sie nie als Tageszeitungs-Journalistin gearbeitet hat. Wir reden zwei Sätze – und die andere weiß genau, was gemeint ist und antwortet sofort darauf. Meistens passt bereits der erste Entwurf. Wie ging es nach dem Erscheinen des Buches weiter? A. K.: Wir haben die Lesungen sehr genossen, das Zusammensein … 36 i Dr. Armgard Karasek (70) studierte Theaterwissenschaft, Publizistik, Germanistik und Anglistik in Berlin und Hamburg. Sie arbeitete als Regieassistentin sowie Pressesprecherin und war bis zu ihrem Ruhestand Kulturredakteurin beim „Hamburger Abendblatt“. Ihr Ehemann – Lauras Vater – war der Literaturkritiker Hellmuth Karasek (1934 – 2015, „Das Literarische Quartett”). In der Unterzeile heißt es, es sei „ein aufrichtiges Mutter-Tochter-Buch“. Wie ist das gemeint? A. K.: Es passiert ja durchaus, dass einen etwas an der anderen nervt. Zum Beispiel kritisiere ich manchmal Lauras Kleidungsstil. Aber in diesem Buch gehen wir weit darüber hinaus. Wir fragen einander: Was macht dich glücklich? Wann empfindest du Freude? Hast du Erwartungen an mich, wenn ja, welche? Jeder kennt das Gefühl, dass man sich von seiner eigenen Mutter etwas unter Druck gesetzt fühlt. L. K.: Aufrichtig bedeutet in diesem Fall: Es geht auch ans Eingemachte. Wir plaudern nicht nur übers Wetter, sondern sind schonungslos miteinander. Wir versuchen, uns selbst nichts vorzumachen und sich etwa einzugestehen: Ja, da war ich zu laut. Bietet das Schreiben eine Plattform für eine respektvolle Auseinandersetzung? A. K.: Total! Laura behauptet – offenbar zu Recht, das habe ich gelernt –, dass ich manchmal beleidigt reagiere. Damit kann sie nur schwer umgehen. Und ich mag es wiederum nicht, wenn sie mich anschreit. Das ist mir persönlich völlig fremd. Sie aber sagt, das hätte etwas mit Liebe zu tun: Sie traut sich eben genau bei mir, so aus sich herauszugehen. Man lernt viel voneinander und über die jeweiligen Verhaltensweisen. L. K.: Was das Anschreien betrifft: Es hat auch etwas damit zu tun, dass jemand, der mir so nahesteht, so starke Gefühle bei mir auslösen kann. Bei anderen ist es mir egal, wenn sie mich kritisieren, bei meiner Mutter jedoch berührt es mich, weil sie mir etwas bedeutet. Gleich zu Beginn des Buches geraten Sie sich ziemlich in die Haare. Das „Aufbrezeln“, das Laura als „Rüstung“ bezeichnet,