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Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 01.05 bis 31.07.2024
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TITELTHEMA BUCHTIPPS „Musterbruch – Überraschende Lösungen für wirkliche Gleichberechtigung” und „Raus aus der Mental Load-Falle – Wie gerechte Arbeitsteilung in der Familie gelingt” heißen die Bücher von Autorin Patricia Cammarata, Beltz Verlag. Patricia, gibt es eigentlich Strategien gegen das pausenlose Erstellen von To-do-Listen im Kopf? Mental Load gehört zu unserem Leben. Entscheidungen zu treffen, zu überlegen, was wann zu erledigen ist, und dann auch umzusetzen, ist ein ganz normaler Prozess, der nicht automatisch zu Überbelastung führt. Problematisch wird es, wenn die eigenen Ressourcen nicht so unendlich vorhanden sind, wie die To-do-Listen lang sind. Dann muss dringend die Pausentaste gedrückt werden. Das setzt allerdings voraus, dass es mindestens eine andere erwachsene, kompetente Person gibt, die diese Themen auch kennt und übernehmen kann. Die gute Nachricht: Man kann lernen, sich diese Räume zu nehmen – auch wenn es nicht immer leichtfällt. Die Person, die hauptsächlich für die Familienaufgaben zuständig ist, sollte versuchen, selbst für kurze Zeiträume Übergaben zu machen und sich dann auch frei von den Bedürfnissen anderer zu machen. Alleinerziehende stehen dabei vor noch größeren Herausforderungen. Sie brauchen Solidaritätsnetzwerke, um den Alltag zu bewältigen. Wie können Übergaben gelingen? Am besten sollte die Person, die Aufgaben abgibt, nach der Übergabe die eigenen vier Wände verlassen. Denn diese sind ja der Arbeitsplatz, an dem Sorgearbeit geleistet wird und wo sich andere Menschen mit ihren Bedürfnissen quasi ständig der Ressourcen dieser Person – meistens, so zeigt es die Statistik, ist dies die Frau – bedie- 10 babywelt nen. Das heißt: Wer den Kopf freibekommen möchte, muss die Wohnung verlassen – z. B. für ein Hobby, das außerhalb stattfindet. Das machen Männer übrigens sehr viel öfter als Frauen. Auch mal alleine oder mit Freundinnen in den (Kurz-)Urlaub zu fahren, kann eine echte Auszeit bedeuten. Es muss übrigens nicht immer der Partner sein, der die sich dann auftuende Lücke füllt. Wichtig ist es nur, dass die Dinge dann auch erledigt sind und sich nicht aufgetürmt haben. „Es geht nicht nur darum, das Durchführen der Aufgabe abzugeben, sondern um den ganzen Prozess – also auch ums Vor- und Nachher.” Können sich werdende Eltern auf den anstehenden FamilienMental-Load vorbereiten? Studien zeigen, dass wir für sehr bedeutende Punkte in unserem Leben oft keine konkreten Pläne machen oder die Dinge vorher aushandeln. Stattdessen begeben wir uns eher auf bereits ausgetretene Wege. Für das Familiegründen bedeutet dies: Viele Paare rutschen – langsam und unbewusst – in eine traditionelle Rollenverteilung rein. Erst nach und nach wird ihnen klar, was alles rund ums Familienleben zu tun ist.