Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 01.05 bis 31.07.2024

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KOLUMNE PELLE ZIEHT AUS Unsere Autorin zieht mit Mann und Sohn in eine neue Wohnung. Und wird bei aller Vorfreude auch ein wenig sentimental. ILLUSTRATION | Emma Liedtke Foto: privat E in Traum wird wahr: 100 Quadratmeter, Balkon, mitten in München. Und das Beste: ein eigenes Zimmer für Pelle bzw. endlich wieder ein Wohnzimmer, das wir uns nicht mit Autoteppich und Kinderküche teilen. Nun, da der Vertrag unterschrieben ist, steht der nervige Part an: entrümpeln. Umzug, eine Reise in die Zukunft, die immer auch über die Vergangenheit führt. Und die mich wehmütig stimmt. Dabei denke ich nicht an die Wochenbettpolaroids, die mir noch mal in die Hände fallen. Oder die winzigen Bodys, die Pelle eben noch passten. Es ist die Wohnung selbst. Eine Tür schließt sich … Wenn wir in wenigen Wochen ausziehen, schließt sich ein Kapitel, noch dazu das aufregendste unseres Lebens. So vieles hier erinnert mich daran: Von der Toilette, auf deren Brille hockend ich den Beweis in den Händen hielt: SCHWANGER! Bis hin zum Badezimmerspiegel, in dem ich dem Babybauch beim Wachsen zusah. Unsere allererste gemeinsame Wohnung war auch der Ort, an dem Pelles Leben begann. Auf 56 Quadratmetern sind wir zu einer Familie herangewachsen. Nun sind wir ihr entwachsen. Das schmerzt, weil es mir einmal mehr zeigt: Mein Baby babywelt 17 ist kein Baby mehr! Mit 27 Monaten ist Pelle so groß, dass er ein eigenes Zimmer braucht. Mit einer Tür, die er schließen kann, um allein zu sein. Weil er das bald genauso brauchen wird, wie uns heute 24/7 an seiner Seite. Neulich las ich: „Du hast vier Wochen ein Neugeborenes, ein Jahr ein Baby und zwei Jahre ein Kleinkind.“ Diese Erkenntnis finde ich wunderschön und schrecklich zugleich. Ging es mir anfangs oft nicht schnell genug, würde ich die Zeit und Pelles speckige Babyhand heute am liebsten festhalten. Schluchz … … eine andere öffnet sich Gleichzeitig bin ich dankbar, dass wir dem Kleinen nun die räumlichen Freiheiten schenken können: um zu wachsen. Sein Ding zu machen. Seine Flügel auszubreiten. Der Umzug ist ein erster kleiner Abschied. Viele weitere werden folgen. Pelle zieht irgendwann aus. Genauso wie Julia, als sie damals nach München ging. Kleines Trostpflaster: Dass so die besten Kapitel beginnen, weiß niemand besser als ich! JULIA VOGT freut sich mit Sohn Pelle (2) auf ein neues Kapitel.