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Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 01.05 bis 31.08.2023

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FAMILIENGESCHICHTEN Wie können wir unsere Kinder darin unterstützen, ihre eigene Identität zu entwickeln? Eine Frage, die Anna und Hari Gicheru intensiv beschäftigt. Über Freud und Leid multikultureller Wurzeln. TEXT | Julia Vogt FOTOS | merlespaare.com ZWEITE HEIMAT KENIA E ine junge Frau, die sich den Traum vom Freiwilligenjahr in Kenia erfüllt, trifft beim Tanzen ihren Traummann. So beginnt die Liebesgeschichte von Anna und Hari Gicheru im Herbst 2013. Es folgen zwei aufregende Kennenlernjahre in Haris Heimatland samt der Hochzeit im Januar 2015. Doch als die politische Situation in Kenia gefährlicher wird, beschließen sie den Neuanfang in Deutschland. „Für Hari war das hart: Er musste seine Familie und seine Heimat zurücklassen und auch für mich war die Rückkehr ein Kulturschock“, erzählt Anna. Fremde Umgebung, Ängste, Zweifel, Sehnsüchte – allen Anfangsschwierigkeiten zum Trotz baut sich das junge Paar ein neues Leben „Wir reden unheimlich viel darüber, wie wir mit unseren Kindern umgehen und was wir ihnen mitgeben möchten.” Anna Gicheru auf. Eine Heimat finden sie in Rheda-Wiedenbrück – der westfälischen Kleinstadt, in die Anna als Zweijährige mit ihren Eltern aus Polen kam. 2017 wird Mayla Elani geboren, 2019 Jakob Zawadi (Rufname: Kuba). Noch sind Mayla und Kuba teilweise zu klein, um wirklich zu verstehen, dass ihre Wurzeln auch in Afrika liegen. „Für sie ist es vor allem lustig, wenn ihr Papa mit Oma und Opa in der Stammessprache Kikuyu spricht, die beide nicht verstehen. Das ahmen sie dann hinterher ganz süß nach.” Zu Hause auf zwei Kontinenten „Multikulti klingt so bunt und aufregend – für uns ist es aber auch eine Belastung, die uns an Grenzen bringt“, erzählt Anna. Schon bei der Familienplanung treten die Unterschiede zutage: Anna träumt von vier Kindern, Hari sogar von sieben – in Kenia nicht unüblich. Dass es letztlich „nur“ zwei werden? „In Kenia gibt es das berühmte Dorf, das es braucht, um ein Kind großzuziehen, eben noch – in Deutschland ist das anders. Und gleichzeitig ist Hari hier als Vater viel involvierter, als er es in Kenia wäre.“ Die wohl emotionalste Frage, die bei den Gicherus immer wieder aufploppt: Wo wollen wir vier leben? „Hari vermisst seine Familie sehr. Er würde am liebsten zurück und ihr die Chance geben, unsere Kinder beim Großwerden zu begleiten.“ babywelt 19