Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 01.05 bis 31.08.2023

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FAMILIENGESCHICHTEN (UN)BESCHWERT „Ich kämpfe wie eine Löwin dafür, dass die Kinder eine Chance bekommen, sie selbst zu sein. Wenn andere sie beim Spielen ausschließen oder hinterfragen, warum sie dunkel und nicht hell wie die Mama sind, bricht mir das regelmäßig das Herz.” Kindheit, die prägt Aber auch Erziehungsfragen bieten im Alltag der Gicherus immer wieder Diskussionspotenzial. Während in Haris Heimat eher autoritär erzogen wird, wünscht sich Anna als Kindheitspädagogin einen liebevolleren Weg: „Wir wollen beide, dass Mayla und Kuba freie, starke Persönlichkeiten werden, aber der Weg dahin ist kompliziert – weil wir Eltern so unterschiedliche Kindheitserfahrungen gemacht haben.“ Lebenserfahrung sammeln, Identität entwickeln – ein Prozess, den Anna und Hari gerade aufgrund ihrer verschiedenen Wurzeln eng begleiten: „Wir erklären viel, versuchen zu verstehen und Verständnis zu schaffen – manchmal reden wir vielleicht sogar zu viel, oft aber, weil es nötig ist“, sagt Anna und erinnert sich daran, wie Mayla bei einer U-Untersuchung gebeten wurde, eine „Vielseitig, bunt, aber eben auch oft ganz schön herausfordernd – das trifft unseren Alltag als multikulturelle Familie wohl am besten." Anna Gicheru 20 babywelt Farbe zu benennen, die sie noch nicht kannte: Hautfarbe. „Peinlich berührtes Schweigen der Arzthelferin, Identitätskrise bei Mayla, die plötzlich ihr Sein infrage stellte.“ Alltagsrassismus als Schattenseite der Multikulturalität – „er trifft uns immer wieder aus dem Nichts und bricht mein Mutterherz regelmäßig in tausend Teile“, sagt Anna. Ihr größter Wunsch für ihre Kinder lautet deshalb, „dass Mayla und Kuba einen Weg finden, in diesem kulturellen ,Durcheinander‘ sich selbst zu finden. Dass sie selbstbewusste Antworten auf unangebrachte Fragen finden, dass sie Mensch sein dürfen – unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Aussehen, ihrer Familiengeschichte. Und dass sie entscheiden können, wer und wie sie sein möchten – und wo ihr Zuhause ist.“ Denn davon ist Anna überzeugt: „Manchmal ist es ein Segen, an mehreren Orten der Welt ein Zuhause zu haben, manchmal ist es ein Fluch. Aber sicher ist: Das Herz zieht immer mit …“