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Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 01.05 bis 31.08.2023
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ENTWICKLUNG BUCHTIPP „Wild Child“ von Eliane Retz und Christiane Stella Bongertz. PIPER, 18 Euro. mit Frust und Tränen verbunden sein, wenn Dinge nicht gelingen oder Eltern „Nein“ sagen. Ich brauche euch (noch) volles Wesen testen will. „Ab jetzt ist das Kind ein kleiner Autonomer“, stellt Pädagogin und Bindungsexpertin Dr. Eliane Retz in ihrem Buch „Wild Child“ fest. Und dieser Autonome will das Ich-Sein lernen. Und schnell immer besser darin werden. Jetzt komm ich! Eine tolle Möglichkeit, um sich als „Ich“ auszutesten, ist das Dagegen-Sein. Retz erklärt: „Die wachsende Bewusstwerdung des Selbst führt zu zunehmenden Abgrenzungswünschen des Kindes. Bald schleudert es vor allem der Hauptbindungsperson ein wütendes ,Nein‘ entgegen. Hier ist das Bekunden der eigenen Autonomie besonders wichtig, denn gerade in engen Bindungsbeziehungen sind auch wir Erwachsene nicht immer kooperativ. Das ist kein Widerspruch, sondern ein Zeichen des Vertrauens.“ Trotzdem „Huch! Was ist das für ein roter Punkt auf meiner Nase?“ ist die viel gefürchtete „Trotzphase“ der Teil der Ich-Reise, den Kind und Eltern als besonders herausfordernd erleben – gerade ab dem zweiten Geburtstag. Beflügelt vom wachsenden Wortschatz und starken Wörtern wie „ich“ und „meins“ wächst im kleinen Autonomen der unbändige Wille, alles selbst auszuprobieren. Und ja: Es kann 54 babywelt Umso wichtiger, dass Eltern diese aufwühlende Zeit begleiten: durch Ermutigung und Aufmerksamkeit, mit Ruhe und Geduld, aber auch durch das Setzen von Grenzen, in denen das Kind seine Talente und seinen Willen sicher austesten kann. Die gute Nachricht: Im Verlauf des vierten Lebensjahrs endet die intensivste Phase. Dann wird dem Kind langsam bewusst, dass jeder Mensch eigene Gefühle und Ideen hat, Gedanken, die ihn von anderen unterscheiden, und die, klug eingesetzt, viele Ichs zu einem Wir vereinen können. Ein neues Kapitel der Ich-Reise. Der Spiegel wird, so viel ist klar, zur Verortung und Bestärkung der eigenen Identität ein Leben lang ein spannendes Werkzeug bleiben – und wenn nur als Korrektiv, das uns daran erinnert: Egal, was ich tue, ich will am Ende des Tages noch in den Spiegel – und damit: mir selbst in die Augen – schauen können.