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Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 01.07 bis 31.07.2021
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LEBEN / SPIELEN je besser wir in einem Spiel werden, desto mehr Vertrauen schafft . Das fängt schon beim Baby an: Wenn es brab- belt, spielt es mit Lauten und lernt so zu spre- chen. Greift es freudig immer wieder nach den Figuren am Trapez über sich, schult es Koordi- nation und Motorik. \ a sich Eltern und Kinder später zusammen bei Mau-Mau, Mühle &Co., stärkt dies das Gemeinschaftsgefühl als Familie und übt den Umgang miteinan- der. Ganz nebenbei macht es die Jüngsten fit fürs Leben. Forscher Junge: „Im Spiel werden Konflikte simuliert. Wir lernen, uns zu vertei- digen, zu argumentieren.“ Und mit unseren Gefühlen klarzukommen: Wer beim Verlieren anfangs noch wütend mit dem Kartenspiel oder den Würfeln um sich schmeißt, erfasst beim wiederholten Spielen schließlich, dass andere auch mal besser und Niederlagen kein Weltuntergang sind. Spielen trainiert auch die Empathie, beispielsweise indem wir lernen, uns mit anderen zu freuen, wenn diese eine gute Taktik hatten. Gerade in Zeiten von Corona-Einschrän- kungen verbringen Eltern und Kinder sehr viele Stunden gemeinsam zu Hause. Da ist die Verlockung manchmal groß, den Fernse- her einzuschalten, um den Nachwuchs zu be- schäftigen. Doch es ist auch die beste Gelegen- heit, regelmäßige Spielerunden im Alltag zu verankern. Die Stimmung in der Familie steigt garantiert. „Spiele liefern jede Menge positiver Erfahrungen“, sagt auch Benjamin Strobel. Der Psychologe, der sich mit digitalen Spielen beschäftigt, ist sicher: „Je besser wir in einem Spiel werden, desto mehr Vertrauen schafft das in die eigenen Kompetenzen das in die eigenen Kompetenzen.“ Und das könne positiv auf das reale Leben abfärben. Im Spiel hat man die Chance, sich einmal von einer ganz anderen Seite zu zeigen. So mancher Mitmensch, der im Alltag eher be- dächtig agiert, zeigt sich plötzlich risikobereit. „Im Spiel können wir uns eben gefahrlos aus- probieren“, so Strobel, „unser Tun hat dort kei- ne Folgen.“ In Rollenspielen wie „Minecraft“ beispielsweise gestalten Kinder eigene Welten nach ihren Vorstellungen. „Sie schlüpfen in eine Figur, die alles sein kann, was sie sich wünschen - eine Heldin oder ein Ingenieur.“ In dieser Parallelwelt ist nichts unmöglich, sagt auch Spieleforscher Junge: „Hier darf man sogar mal gemein sein und es genießen.“ ben sich die Menschen mit Brettspielen beschäftigt. Vorreiter waren vermutlich die Ägypter. Besonders beliebt war dort ein Spiel namens Senet, ein Vorläufer von Back- gammon. Man kannte aber auch bereits das Mühlespiel. Die ältesten Hinweise darauf sind gut 3.000 Jahre alt. In Indien wurde schon um das Jahr 500 nachweislich Schach gespielt. Im Mittelalter verbreitete sich das „Spiel der Könige“ ebenso wie Backgammon und Mühle auch in Europa. Ein weiteres indisches Brett- spiel aus dem sechsten Jahrhundert entpupp- te sich gleichfalls als Exportschlager: Pachisi. Es diente Jahrhunderte später als Vorlage für das heutige „Mensch ärgere dich nicht!“, das erstmals 1910 auf den deutschen Markt kam. Kartenspiele haben ihren Ursprung ebenfalls in Ostasien, es gibt sie mindestens seit » Sin: vor mehreren Tausend Jahren ha- JULI_21 eentaur 1/