Werbung
Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 01.07 bis 31.07.2021
Werbung
Werbung
Wer im Bereich Computerspiele ar- beiten will, kann Gaming oder Game Design studieren. Aber wie wird man Autor für Spiele ohne Strom? Anja Wrede: Die Wege dorthin sind unterschiedlich: Im Kinder- spielsegment gibt es einige Päda- gogen, aber auch Kollegen, die zu- nächst Erwachsenenspiele kreiert haben und dann selbst Eltern wur- den. Bei den sogenannten Erwach- senen- oder Kennerspielen sind vie- le Mathematiker und Juristen tätig: Es ist herausfordernd, komplexe Spiele durchzurechnen und ein dif- ferenziertes Regelwerk zu erstellen. Zudem arbeiten auch einige Grafiker als Spieleautor. Wie war Ihr ganz persönlicher Weg? A.W.: Ich komme aus der pä- dagogischen und gestalterischen Ecke. Während meines Pädago- gik-Studiums in Braunschweig bin ich an der Hochschule zufällig an einen Spielzeugforscher geraten. Er wollte seine Studenten in Richtung Spieleverlage ausbilden, denn gera- de im Kinderbereich empfiehlt sich pädagogisches Hintergrundwissen. Wenn ich ein Spiel sehe, kann ich neben dem Spaßfaktor schnell ein- ordnen, ob es einen logopädischen Effekt hat oder die Konzentration fördert. Dass ich gut zeichnen und in Bildern denken kann, hilft mir beim Bauen eines Spiele-Prototyps. Was zeichnet ein gutes Spiel aus? A.W.: Das kommt darauf an, wer etwas spielen will. Bei einer Familie mit kleinen Kindern sollten die Re- BELIEBT Das Würfelspiel „Qwixx“ gibt es seit 2012. Der Klassiker „Obstgarten“ be- geistert Kinder ab zwei Jahren rund um den Globus geln einfach sein und sich auch die Eltern angesprochen fühlen. Ein er- folgreiches Beispiel dafür ist „Obst- garten“: Dabei geht es um reines Glück, das ist für Kinder super! So gibt es keine Ungerechtigkeit, alle haben die gleiche Chance. Wenn man Zeit gut miteinander verbrin- gen will, darf das Spiel nicht für Stress sorgen. Das kann etwa bei „Mikado“ der Fall sein, wenn darü- ber diskutiert wird, ob ein Stäbchen gewackelt hat oder nicht. Wie wichtig ist die Gestaltung? A.W.: Das Material sollte stra- pazierfähig sein, wenn man damit spielt. Die Spieler sollten alle Ele- mente schön finden, sie gerne in die Hand nehmen und damit umgehen. Bei der Gestaltung muss sich aber letztlich alles der Erkennbarkeit der Spielelemente unterordnen. Lassen sich Trends bei Spielen erkennen? A.W.: Ja. Vor Corona waren neben Puzzles Würfelspiele sehr gefragt, Klassiker wie „Kniffel“ oder „Qwixx“, eine Variante, in der immer alle involviert sind und es keine Wartezeiten für einzelne > # JULI_21 eentaur 29