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Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 01.09 bis 30.09.2024

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GESELLSCHAFT / Sinne KLANGBILD Die Pianistin Hélène Grimaud „sieht“ Töne in bestimmten Farben vor ihrem geistigen Auge G ebannt lauscht das Publikum in der Hamburger Elbphilharmonie dem Klavierspiel von Hélène Grimaud. Die Finger der französischen Pianistin fliegen gefühlvoll über die Tasten. Sie verzaubert an diesem Abend, begleitet vom Orchester Camerata Salzburg, mit Klavierkonzerten von Beethoven in G-Dur und Schumann in a-Moll. Welche Farben die Virtuosin in diesen Momenten wohl sieht? Grimaud ist eine sogenannte Synästhetikerin, sie verknüpft mehrere Sinneseindrücke: Töne lösen Farben in ihr aus. C-Dur sehe sie als Schwarz, ihr geliebtes d-Moll in leuchtend Blau, schilderte sie einmal im Gespräch mit ihrer Plattenfirma. Die Farben sind dabei unveränderlich. Das ist ein wesentliches Merkmal von Synästhesie, im Unterschied zu willkürlichen Assoziationen. Töne in Farben sehen oder Wörter schmecken: Etwa vier Prozent der Bevölkerung haben diese erstaunliche Fähigkeit. Sie wird vererbt und ist nicht erlernbar. Bei Synästheten sind die neuronalen Netzwerke im Gehirn besonders intensiv „verdrahtet“, sogar im Ruhezustand, fanden Forscher heraus. Aber auch ohne eine solche Spezialfunktion gilt: Unsere Sinne erlauben uns, an allen Facetten dieser Welt teilzuhaben. 18 Wir riechen, schmecken, fühlen, hören und sehen. Nur so können wir uns orientieren, Gefahren erkennen, genießbares Essen von Verdorbenem unterscheiden und das Wunder der Liebe oder auch die Schönheiten der Natur erleben. Doch wie funktioniert das im Einzelnen? Und gibt es mehr als die berühmten fünf Sinne, von denen schon Aristoteles sprach und die wir laut Don Quichote alle beieinanderhaben sollten? Eins vorweg: Was die Sinne im Einzelnen betrifft, ist der Mensch ein höchstens durchschnittliches Modell in der Natur. Im Zusammenspiel sind sie jedoch wunderbar, weil unser Bewusstsein im Gehirn ein großes Ganzes daraus macht. Die Wissenschaft ist den Sinnen auf der Spur Bereits bei der Frage, wie viele Sinne der Mensch hat, gehen die Meinungen auseinander. In der Forschung ist seit dem 19. Jahrhundert ein sechster Sinn bekannt: der statische bzw. Gleichgewichtssinn, der im Innenohr lokalisiert ist. Inzwischen konnten weitere Sinne definiert werden wie das Temperaturempfinden für kalt oder heiß (Thermorezeption) und das Schmerzgefühl (Nozizeption). Der Körperwahrnehmung