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Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 01.09 bis 30.09.2024
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GESELLSCHAFT / Sinne BERÜHREND Babys erkunden ihre Umwelt gern mit den Händen und trainieren so ihren Tastsinn (Propriozeption) sind die Wissenschaftler des National Institute of Neurological Disorders and Stroke besonders genau auf die Spur gekommen: In Tests fand man heraus, dass diese Tiefensensibilität auf dem Gen PIEZO2 sitzt, wo bereits der Tastsinn lokalisiert wurde. Findet dort eine Mutation statt, hat der Betroffene Probleme mit der Koordination von Armen und Beinen oder der Bewegung seiner Hände. Manche Wissenschaftler gehen noch weiter und sprechen von der viszeralen Wahrnehmung, also dem Empfinden von zum Beispiel Hunger und Durst durch die körperlichen Organe. Ganz schön sinn-voll, so ein Leben! Fühlt sich einfach gut an Der erste Sinn, den wir im Mutterleib entwickeln und der auch bei der Geburt am besten ausgebildet ist, ist der Tastsinn. Der Embryo erspürt mit Lippen und Haut schon nach wenigen Wochen seine Umgebung. So entsteht eine intensive Bindung zur Mutter. Im Leben trainieren wir unsere taktile Wahrnehmungsfähigkeit immer wieder neu. Kinder stecken ihre Hände in den Matsch. Verschiedene Rezeptoren der Haut senden Signale ans Gehirn zu Ort, Intensität und Ausprägung des Ertasteten. Wird’s schmerzvoll heiß an den Fingern, kommt umgehend der Befehl von ganz oben: Hände weg vom Backblech! Mit zwei Quadratmetern ist die Haut bekanntermaßen unser größtes Organ. Sie steckt so voller Sinneszellen, dass diese auch unterstützen können, wenn andere Sinne beeinträchtigt sind oder ausfallen. So ermöglicht das Ertasten der Brailleschrift Blinden Teilhabe an Wort und Schrift, ein Stock gibt Sicherheit in der Orientierung. Über die Haut empfinden wir Berührungen von einem geliebten Menschen als lustvoll oder eine Sportmassage als wohltuend. Der Eindruck wird jeweils noch durch optische Erkenntnisse beeinflusst. Je besser uns in diesem Zusammenhang gefällt, was wir sehen, desto positiver empfinden wir das Erlebte. Ein angenehmer Geruch verstärkt die Einschätzung – oder ernüchtert. Das Riechen der anderen Mit bis zu 30 Millionen Riechsinneszellen auf unserer Nasenschleimhaut können wir zwar nicht annähernd so gut schnuppern wie etwa ein Hund (250 Millionen). Trotzdem machen die 21