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Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 01.09 bis 30.09.2024
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GENUSS / Geschmacksrichtungen SC HMEC KT ’S? Die Zunge analysier t unsere Nahr ung und unterscheidet fünf Grundgeschmacksrichtungen – zumindest dachte man das bisher ... N ach Ansicht von Forschern des USC Dornsife College of Letters, Arts and Sciences in Los Angeles sind es nämlich sechs. In ihrer im Oktober 2023 veröffentlichten Studie wollen sie den Beweis erbracht haben, dass unsere Zunge auch spezielle Rezeptoren für Ammoniumchlorid besitzt, besser bekannt als Salmiak. Dieses Aroma komme deshalb zu den bislang wissenschaftlich anerkannten Grundgeschmacksrichtungen süß, salzig, sauer, bitter und umami hinzu. Ammoniumchlorid ist salzigscharf. Es steckt vor allem in Lakritz und Salmiakpastillen, die unter anderem bei unseren niederländischen und dänischen Nachbarn heiß begehrt sind. Doch niemand sollte den Genuss übertreiben: Lakritz mit mehr als 20 Gramm Salmiak pro Kilogramm muss mit Hinweisen zum Schutz vor Gesundheitsrisiken gekennzeichnet werden. So können höhere Dosen etwa zu einer Übersäuerung des Blutes führen. 74 I n e s H e n n e n b e r g Maßhalten sollte man auch mit Süßem. Der Aromastoff wird durch unterschiedliche Zuckerarten ausgelöst. Ob in Schokolade, Honig oder Obst: Zucker ist zwar ein sofortiger Energielieferant, aber eben auch Oma Heidis Tipp Bitter ist die wohl unbeliebteste Grundgeschmacksrichtung. Dabei fördern Bitterstoffe die Verdauung und stärken das Immunsystem. In Form von Oliven, Kohl oder Chicorée etwa finde ich sie köstlich. Auch in den Gewürzen Kurkuma, Thymian, Estragon und Zimt stecken sie. Damit kann ich in der Küche prima experimentieren. kalorienreich. Einfacher zu handhaben ist die Geschmacksrichtung sauer, die wir etwa beim Verzehr von Zitronen oder Sauerkraut erleben. Allerdings steht bei den meisten Menschen Saures, Salziges und Bitteres auf der Beliebtheitsskala weit hinter der süßen Versuchung. Das ist zum Teil genetisch bedingt, zum Teil anerzogen. Der fünfte Grundgeschmack umami wurde 1908 vom japanischen Forscher Kikunae Ikeda identifiziert. Wörtlich lässt sich umami mit „fleischig“ oder „herzhaft“ übersetzen. Ist ein Lebensmittel umami – etwa Fleisch, Käse und Pilze –, signalisiert das einen besonders hohen Eiweißanteil. Insgesamt können uns die klassischen Geschmacksrichtungen süß, salzig, sauer, bitter und umami als Wegweiser dienen: Eine ausgewogene Ernährung berücksichtigt alle diese Aromen – und versetzt im Idealfall alle Geschmacksknospen der Zunge in helle Aufregung. Fotos: AdobeStock; Getty Images (4); PR T E X T