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Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 01.10.2025 bis 31.03.2026
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GESUNDHEIT / Ängste der Therapie ist in den allermeisten Fällen die kognitive Verhaltenstherapie (KVT). Dabei geht es darum, bisherige Denkmuster zu hinterfragen und zu verändern, schrittweise die Konfrontation mit den angstauslösenden Reizen einzugehen und neue Strategien für den Umgang mit der Angst einzuüben. Dazu zählen beispielsweise Atemübungen und Achtsamkeitstechniken. In schweren Fällen – insbesondere, wenn Ängste mit Depressionen einhergehen – können Medikamente vorübergehend zum Einsatz kommen. Inzwischen erprobt die Wissenschaft zunehmend neue Therapieformen. Forscher am Zentrum für Psychische Gesundheit der Uniklinik Würzburg untersuchen beispielsweise in der Studie „SpiderMem“, ob sich durch transkranielle Magnetstimulation (TMS) das Angstgedächtnis von Menschen mit Spinnenangst verändern lässt. Am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München will man Phobien mithilfe virtueller Realität besser verstehen und eine standardisierte Therapie entwickeln. Phobius, das in Wien ansässige Psychologische Zentrum für Angst, Panik & Phobien, ist nach eigenen Angaben das erste Zentrum im deutschsprachigen Raum, das gezielt Virtual Reality für die Therapie von Ängsten anbietet. Tipps bei a u f ko m m e n d e r A n g s t 1. Atemübungen können den Körper wieder mehr in den Ruhezustand versetzen. Beispielsweise die 4 × 4-Atmung, auch Box-Atmung genannt. Durch die Nase vier Sekunden einatmen, den Atem vier Sekunden halten und dann vier Sekunden ausatmen. 2. Gegenreize tragen dazu bei, wieder in die Realität zu kommen, und bringen Angst und Panik schneller zum Abklingen: zum Beispiel ein scharfes Bonbon lutschen, einen Ball drücken oder ein Glas kaltes Wasser trinken. 3. Den Fokus von innen nach außen zu richten, kann Betroffenen ebenfalls helfen. Manche erstellen gedanklich eine Liste von allen Gegenständen um sie herum, andere konzentrieren sich auf Gerüche oder Geräusche in der Umgebung. 4. Bewegung trägt im akuten Fall ebenfalls dazu bei, besser mit Ängsten umzugehen. Ein paar Treppenstufen hochlaufen, die Arme ausschütteln oder die Muskeln gezielt kurz anspannen baut überschüssige Energie ab. 68 i Anlaufstellen für Betroffene Deutsche Angst-Hilfe e. V. Info: angstselbsthilfe.de Bundesverband der Selbsthilfe Soziale Phobie (VSSP) e. V. Info: vssp.de Bundes psychotherapeutenkammer Info: bptk.de Deutsche Psychologen Akademie GmbH Info: psychotherapiesuche.de Wege, um die L eb ensqualität z usätzlich z u steige rn Daneben gibt es noch weitere Maßnahmen, die zwar keine Therapie ersetzen, aber durchaus unterstützend wirken können. Regelmäßige Bewegung, ausgewogene Ernährung und ausreichender Schlaf sind Bausteine, die dazu beitragen, Angstsymptome zu reduzieren. Pflanzliche Präparate, zum Beispiel mit Baldrian oder Passionsblume, werden traditionell zur Linderung von Angst und Unruhe empfohlen. Um ein überaktives Nervensystem zu beruhigen, empfiehlt die Aromatherapie ätherisches Lavendel- oder Melissenöl. Techniken wie progressive Muskelentspannung, Meditation, aber auch Yoga oder Qigong sind ebenfalls nützlich, um den inneren Alarm herunterzufahren. Nicht zuletzt finden viele Betroffene bei der Bewältigung ihrer Ängste Unterstützung in Selbsthilfegruppen. Ein offener Umgang und das Aufsuchen professioneller Hilfe sind entscheidend für die Besserung von Angststörungen. Niemand muss mit seiner Angst allein bleiben. Jedes Mal, wenn wir uns ihr mutig stellen, gewinnen wir ein Stück Freiheit zurück – Schritt für Schritt. Fotos: plainpicture(4); AdobeStock; Getty Images; PR JOURNALING Durch das Aufschreiben von Sorgen und Emotionen können Ängste abgebaut werden