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Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 01.11 bis 30.11.2024

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Über-50-Jährige dagegen sehen sich als fleißig und zuverlässig – Junge bezeichnen das als Work-Work-Work-Mentalität, die wenig erstrebenswert wirkt.“ Doch wie kann man diese gegenseitigen Klischees auflösen, wo doch so viel Potenzial im Zusammenhalt liegt? „Der Schlüssel ist Kommunikation“, sagt Simon Schnetzer. Miteinander sprechen, die Welt und Interessen des anderen kennenlernen. Die gute Nachricht: Solche Begegnungen über alle Generationsgrenzen hinweg gibt es durchaus. Mitein a nd e r statt gegen ein a n d e r Ein Beispiel sind die rund 530 vom Bund geförderten Mehrgenerationenhäuser, in denen Menschen aller Altersgruppen zusammenkommen, um zu spielen, sich zu unterhalten oder gemeinsame Aktivitäten zu planen. Auch das Internet gibt viele Inspirationen und ist voll von Angeboten: Bei der Oma-Feuerwehr kann man ältere Menschen als Babysitter anfragen; im Fall der Taschengeldbörsen helfen Jugendliche Senioren beim Einkaufen oder kleinen Tätigkeiten im Garten, auch die Kontaktstellen für Nachbarschaftshilfe fördern die Generation Wir. Es sind jedoch vor allem die älteren Menschen, die mehr Teilhabe an der Gesellschaft durch solche Angebote bekommen sollen und müssen, denn ihr Anteil wird durch den demografischen Wandel noch steigen. Laut Statistischem Bundesamt wird die Gruppe der über 67-Jährigen von 19,6 (Stand 2021) auf 25,6 Prozent bis 2070 zunehmen. Integration von „Senioren und Senioritas“ ist auch das Ziel der Hamburger Initiative Oll inklusiv. Neben einem Netzwerk für den Austausch gibt es dort zum Beispiel die Möglichkeit, deutschlandweit eine Rikschafahrt mit einem ehrenamtlichen Fahrer zu buchen. Gründerin Mitra Kassai: „Wir möchten die Ü-60-Jährigen an die Hand nehmen, inkludiert in eine Welt, die immer noch uns allen gehört: den jungen und den alten Menschen.“ Davon zeugen auch unsere Beispiele auf den folgenden Seiten, die wunderbar zusammen arbeiten, trainieren und befreundet sind. Gerade weil sie unterschiedlich alt sind. 22 Freundinnen Regine Smith-Thyme (72) und Karola Müller (37) lernten sich bei der Arbeit kennen – und wollen seitdem auch im Privatleben nicht mehr aufeinander verzichten S ie hatten von Anfang an einen guten Draht zueinander, die Chefredakteurin Regine und ihre Art-Direktorin Karola. Der Ausstieg aus der Firma kam fast zeitgleich: Auf die damals 30-jährige Karola warteten neue berufliche Herausforderungen, die 65-jährige Regine ging in Rente. Ihre Wege hätten sich hier trennen können, doch die Jüngere machte der Älteren einen Vorschlag: Ob man sich nicht privat weiterhin treffen wolle? „Ich hätte mich das nicht getraut zu fragen“, erinnert sich Regine. „Schließlich sollte sich Karola nicht genötigt fühlen, mit mir so viel älteren Frau Zeit zu verbringen.“ Doch das Gegenteil war der Fall: „Regines Weltoffenheit, ihre Reisen und ihre vielen Interessen – all das fand und finde ich einfach toll. Außerdem haben wir viele Gemeinsamkeiten“, sagt die heute 37-jährige Karola über ihre 72-jährige Freundin. Beide haben z. B. einen ähnlichen Humor, gehen gern aus, auch ins Kino. „Wir lachen einfach gern zusammen“, sagt Regine. Etwa einmal im Monat treffen sie sich zum Essen – die Vorschläge für Restaurants kommen immer von Karola: „Sie kriegt einfach mehr mit, was in der Stadt los ist“, so Regine. Alternativ essen sie Sushi auf Regines Balkon im Hamburger Stadtteil Rotherbaum und trinken Cremant. Von der Freundschaft profitieren beide, wobei das Alter nur bedingt eine Rolle spielt. So bewundert Regine Karolas Umtriebigkeit, Karola wiederum schätzt Regines Rat in Lebens- und Berufsfragen. Einer lautete, ein Tagebuch zu führen, um nicht so viel zu vergessen und bewusster zu leben. Bald zieht Regine 150 Kilometer entfernt aufs Land, die regelmäßigen Treffen werden schwieriger zu organisieren sein. „Aber das bekommen wir hin“, sind beide überzeugt, dazu seien sie inzwischen zu eng verbunden. „Ich habe Karola versprochen, zweimal im Monat nach Hamburg zu kommen. Sie will mich nämlich nur einmal im Jahr besuchen. Höchstens!“, sagt Regine lachend.