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Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 01.12 bis 31.12.2024
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GESELLSCHAFT / Ausstellungen E inmal im Monat ist Museumssonntag in Berlin. Dann öffnen rund 60 Museen gratis ihre Türen, von der Alten Nationalgalerie bis zur Zitadelle Spandau. So sollen „noch mehr Menschen für das vielfältige kulturelle Angebot der Stadt begeistert werden“, heißt es auf dem Museumsportal Berlin. Alle seien herzlich eingeladen, mit Freunden und Familie auf Entdeckungstour zu gehen. Hereinspaziert! Die Idee für den Kunstgenuss bei freiem Eintritt hat sich seit ihrer Einführung 2021 zum großen Erfolg entwickelt. Mehr als zwei Millionen Menschen nahmen bisher teil. Der Museumssonntag ist nur ein Projekt von vielen, das von der Beauftragten der Bundesregierung für Kunst und Kultur unterstützt wird. Allein in diesem Jahr werden in Deutschland 2,3 Milliarden Euro für Kunst- und Kulturförderung ausgegeben. Was für eine gewaltige Summe! „Muss das sein?“ und „Was kommt da konkret raus?“, mäkeln Kritiker. Doch schon die Frage ist aus Sicht des Deutschen Kulturrats falsch gestellt. Gelder für Kunst und Kultur seien keine Subvention, sondern Investition. Schon vor einigen Jahren fasste das Gremium, das seit 1982 alle Kunstformen unter einem Dach in der kulturpolitischen Diskussion vertritt, die Mission wunderbar zusammen: „Kunst und Kultur sind Ausdruck des menschlichen Daseins. Die Auseinandersetzung damit verweist auf die Vergangenheit und den Umgang mit überbrachten Werten, sie hat zugleich eine zukunftsgerichtete Dimension und beinhaltet Visionen einer künftigen Gesellschaft. Im Umgang mit Kunst 16 SCHON GEWUSST? „Die Kunst ist eine Vermittlerin des Unaussprechlichen“, sagte schon Goethe und Kultur zeigen sich also die Diskurse der Gesellschaft.“ Kurz gesagt: Kunst macht das Menschsein aus – und begleitet uns seit Angedenken. Das Wort Museum leitet sich von den neun Musen ab: Neun Schwestern, die einst Hüterinnen der Kunst in der griechischen Mythologie waren. In der Antike war Schönheit stets präsent, zum Beispiel durch Statuen – ein Vorläufer dessen, was heute Kunst im öffentlichen Raum heißt. Etwa seit dem 16. Jahrhundert gibt es Museen, so wie wir sie heute kennen. Damals wurden in sogenannten Studioli, kleinen Ateliers in Italien, verschiedene Kunstwerke gezeigt. Seitdem haben Ausstellungen und Museen zahlreiche Wandlungen durchgemacht. Längst darf ein Besuch unterhaltend sein und interaktiv. Das Erlebnis steht im Vordergrund – und jeder kann bestimmen, was er darunter versteht. So scheiden sich an multimedial aufbereiteten Präsentationen von Monet oder Frida Kahlo die Geister: Für die einen ist es ein niedrigschwelliges Angebot, die anderen kritisieren oberflächlichen Kommerz. Umstritten blieb lange auch, ob Kunst im Auge des Betrachters entsteht oder festen Regeln folgt. Spätestens seit Konzept-Künstler Marcel Duchamp (1887–1968), der die Idee (eines umgedrehten Urinals) und nicht das Objekt in den Mittelpunkt des Kunstbegriffs stellte, gilt: Kunst liegt tatsächlich im Auge des Betrachters. In diesem Sinne hoffen wir, dass Ihnen die Auswahl von Ausstellungen und Museen auf den folgenden Seiten zusagt.