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Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 02.06 bis 31.08.2025

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M anchmal brennt es in den Fingern, dann quälen mich meine Füße, an anderen Tagen die Knie“, erzählt Bernd M. In solchen „Schmerzphasen“, so der Rosenheimer, fühle er sich wie neunzig, dabei sei er doch erst Mitte fünfzig. „Ich war immer ein begeisterter Sportler: Wandern, Eishockey, Skifahren. Aber wenn meine Gelenke so wehtun, schaffe ich es kaum die paar Stufen hoch in unsere Wohnung.“ Bernd M. leidet an Spätfolgen der LymeBorreliose, kurz Borreliose genannt, einer durch Bakterien aus der Gattung der Borrelien ausgelösten Infektionskrankheit. K l ein un d gemein Borreliose gehört zu den häufigsten durch Zecken übertragenen Infektionskrankheiten in Europa. Ausgelöst wird sie durch Bakterien der Gattung Borrelia burgdorferi, die im Darm der Zecke sitzen. Der Gemeine Holzbock ist die häufigste europäische Zeckenart, die Menschen befällt – und damit auch Hauptüberträger. Laut Robert Koch-Institut wurden in Deutschland im vergangenen Jahr 9.730 Borreliose-Fälle gemeldet, Tendenz steigend. Das Vorkommen von Borrelien in Zecken schwankt von Region zu Region stark. Die kleinen Blutsauger lauern in Gebüschen oder im Unterholz, sie lieben feuchtes, hohes Gras. Mögliche Nahrungsopfer erkennen sie an Gerüchen wie Ammoniak, Kohlendioxid und vor allem Buttersäure, die Tiere und Menschen durch Atem und Schweiß absondern. Streift ein nacktes Bein durchs hohe Gras, in dem ein fieser Krabbler sitzt, wandert der achtbeinige Parasit schnell von dort hoch in Kniekehlen, Achselhöhlen oder in den Genitalbereich. Dort hakt und saugt er sich fest. Diese Körperstellen sind nicht leicht einzusehen, sodass eine Zecke mitunter tagelang unentdeckt bleibt – im Fall von Bernd M. wurde sie sogar nie entdeckt. Erst viel später wurde der Parasit überhaupt als Verursacher seiner Beschwerden erkannt. Doch nicht jede Zecke ist infiziert – schätzungsweise trägt jede dritte die Erreger in sich. In der Regel dauert es mehrere Stunden, bis Borrelien übertragen werden. Je früher die saugende Zecke entdeckt und entfernt wird, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion. JETZT HANDELN! Von Zecken stark besiedelte Gebiete erfordern besondere Schutzmaßnahmen Sy mp tome: tück isch und schwe r e rkennb ar Infiziert sich der Stich, zeigt sich die sogenannte Wanderröte (Erythema migrans), eine kreisförmige Rötung rund um die Einstichstelle, die sich langsam ausbreitet. Jedoch tritt sie nicht bei allen Infizierten auf. Viele bemerken zunächst nur unspezifische BorrelioseSymptome wie Müdigkeit, Gliederschmerzen oder leichtes Fieber – Beschwerden, die leicht mit einer Grippe verwechselt werden können. Unbehandelt kann sich die Infektion über Wochen, Monate oder sogar Jahre im Körper ausbreiten und zu ernsthaften Symptomen führen: Entzündungen der Gelenke (häufig des Knies), Nervenentzündungen oder Gesichtslähmungen. Auch kognitive Einschränkungen, etwa Konzentrationsstörungen oder Gedächtnisprobleme, sind nicht selten. In besonders schweren Fällen kann Borreliose das zentrale Nervensystem angreifen, ein Zustand, der als Neuroborreliose benannt ist. Bernd M. kennt all das: „Bei mir dauerte es lange, bis die Diagnose überhaupt gestellt wurde. Meine Gelenkschmerzen und Erschöpfungszustände wurden ständig anderen Ursachen zugeschrieben.“ 73