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Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 06.01 bis 31.01.2025
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Hashimoto T hy r e o i d i t i s i s t die häufigste Auto immunerkrankung hierzulande. Sie ist nicht heilbar – aber B e t r o f f e n e kö n n e n viel dafür tun, we i t g e h e n d b e s c hwe r d e f r e i m i t ihr zu leben W ürde man ein Organ als schön bezeichnen, wäre es die gesunde Schilddrüse, denn ihre Silhouette ähnelt der eines Schmetterlings. Die Schilddrüse sitzt am Hals, knapp unter dem Kehlkopf. Bei Erwachsenen ist sie nur etwa daumengroß und damit eins unserer kleinsten Organe – aber das größte in Sachen Hormonproduktion. Und Hormone steuern viele lebenswichtige Funktionen des Körpers, etwa Stoffwechsel, Atmung, Körpertemperatur und Fortpflanzung. Erkrankt die Schilddrüse, wird die normalerweise fein abgestimmte Hormonproduktion durcheinandergewirbelt. Mögliche Ursache: Die Autoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis, kurz Hashimoto, benannt nach dem japanischen Arzt Hakaru Hashimoto, der das Krankheitsbild erstmals 1912 beschrieb. In Deutschland leiden rund acht Millionen Menschen daran, vor allem Frauen zwischen 30 und 50 sind betroffen. Es ist damit die häufigste Autoimmunerkrankung hierzulande. „Dass Hashimoto geheilt werden kann, liegt noch in weiter Ferne,“ sagt Dr. med. Jörn Klasen, Facharzt für Innere Medizin, auch bekannt als „Ernährungs-Doc“ im NDR-Fernsehen. Dennoch gibt es Hoffnung für Betroffene. „Wenn die Krankheit diagnostiziert ist, kann man viel dafür tun, um damit möglichst beschwerdefrei zu leben“, so Klasen. Doch zunächst einmal sollte man verstehen, wie man Hashimoto überhaupt erkennt. Viele Erkrankte wissen nämlich gar nicht, dass sie betroffen sind! BEEINTRÄCHTIGT Klein und leicht ist die Schilddrüse – und doch so wichtig, damit der Körper funktioniert D ef inition und Sy mp tome Genau genommen ist Hashimoto eine Erkrankung des Immunsystems. Das hält die Schilddrüse irrtümlich für seinen Feind, greift sie an und bewirkt ihre chronische Entzündung. „Bei einer aggressiven Form kann das schnell dramatisch werden, wenn die Schilddrüse immer kleiner wird und immer weniger Hormone produziert“, weiß Klasen. Bei rasch einsetzender Unterfunktion kommt es zu einem verlangsamten Puls und niedrigerem Blutdruck. Haut, Haare und Augen werden trocken, die Nägel brüchig. Das Kälteempfinden wird größer, und man nimmt trotz Appetitlosigkeit an Gewicht zu. Muskelschwäche, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und sogar Depressionen können auftreten. Libido, Potenz und Fruchtbarkeit nehmen ab. Am Anfang sind die Symptome meist unspezifisch: Betroffene fühlen sich antriebslos, nehmen eventuell zu und schlafen schlecht. Weil diese Beschwerden auch viele andere Erkrankungen begleiten können oder nicht ernst genug genommen werden, bleibt Hashimoto oft über Jahre unentdeckt. Fatal ist das mit Blick auf mögliche psychische Folgen. Denn die Schilddrüse stellt eine Art Bindeglied zwischen Seele und Körper dar, wird deshalb auch „Sitz der Seele“ genannt. „Daher kann jemand mit Hashimoto unter Umständen schneller in eine Depression rutschen“, berichtet Klasen. 81