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Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 06.01 bis 31.01.2025
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LEA, 11, AUS KASSEL Ich war in der ersten Klasse. Wir haben gerade die Buchstaben gelernt, als eine Lehrerin mit einem fremden Mädchen in die Klasse kam. Das Mädchen war sehr still und hat immer leise gearbeitet. Sie hieß Rosa. Nach einiger Zeit war sie nicht mehr die Stille. Wir waren Freundinnen. Sie hat mit mir Quatsch gemacht, und wir haben in der Pause miteinander gespielt. Wir sind immer über den Schulhof gerannt. Jetzt waren wir beste Freundinnen. Wir haben uns oft getroffen. Inzwischen ist Rosa in eine andere Stadt gezogen. Wir telefonieren und schreiben viel. Wir schicken auch Bilder hin und her. Rosa hat ein Video von dem Haus geschickt, in dem sie jetzt wohnt, und ich von unserer Ferienwohnung in den Alpen. Bald kommt Rosa am Wochenende zu Besuch in meine Stadt. Darauf freue ich mich schon sehr. T E X T A n t o n i a B a u e r W ie ge ht Fr e u n d s c haf t? WIE FINDET MAN FREUNDE? Die unschöne Wahrheit zuerst: Freundschaften entstehen nicht schnell, sie brauchen Zeit. Regelmäßige Begegnungen, kleine Gespräche – und irgendwann ist man sich vertraut. Man muss nicht unbedingt neue Menschen kennenlernen, um Freundschaften zu schließen. Vielleicht gibt es auch in deiner Klasse oder deinem Verein jemanden, den du nett findest, aber noch nicht gut kennst. Wenn sich eine Gelegenheit ergibt, kannst du das Gespräch suchen. Hier ein paar Tipps: • Wenn man etwas Nettes denkt, lohnt es sich, das auch auszusprechen. „Du zeichnest toll“ oder „Das war sehr mutig von dir“ (die weniger netten Sachen, die man manchmal denkt, sollten dafür unausgesprochen bleiben). • Zeig echtes Interesse an deinem Gegenüber, indem du zuhörst und Fragen stellst. • Sei du selbst und verstelle dich nicht, um anderen zu gefallen. • Trau dich, deine Unsicherheiten zu zeigen. „Ich war so nervös bei dem Referat“ ist viel sympathischer als anzugeben, wie toll man etwas gemacht hat. WORAN MERKT MAN, DASS EINE FREUNDSCHAFT EINEM NICHT MEHR GUTTUT? Wenn du nach dem Treffen oft das Gefühl hast, erschöpft oder unglücklich zu sein, ist das kein gutes Zeichen. Diese Checkliste hilft zu überprüfen, ob etwas in deiner Freundschaft schiefläuft: • Wirst du akzeptiert, wie du bist? Egal was ihr anzieht, welchen Musikgeschmack ihr habt – deine Freunde und du solltet einander so annehmen, wie ihr seid. • Bist du immer für deine Freunde da, aber sie nicht für dich? Sich zu melden und zu unterstützen sollte von beiden Seiten kommen. Es kostet Kraft, ständig mehr zu geben, als man zurückerhält. • Kann sich deine Freundin oder dein Freund mit dir freuen? Echte Freunde unterstützen sich gegenseitig. Neid oder gar Schlechtreden vor anderen haben in einer Freundschaft nichts zu suchen. • Fühlst du dich vor einem Treffen unwohl? Wenn du oft überlegst, ob du absagen solltest, denk mal darüber nach, woran es liegen könnte. Freundschaften sollten Freude bereiten und keine zusätzliche Belastung sein. WIE BEENDET MAN EINE FREUNDSCHAFT? Manchmal lebt man sich auseinander, und das ist okay. Den anderen zu ignorieren geht jedoch gar nicht. Ein Gespräch erfordert Mut und viel Feingefühl. 1. Denk über deine Gründe nach Schreib auf, was dich stört: Gibt es Konflikte? Habt ihr euch auseinandergelebt? Das hilft, es später zu erklären. 2. Wähle Zeitpunkt und Ort klug aus Am besten ist ein persönliches Gespräch zu zweit, ein Telefonat ist auch gut. Eine Nachricht kann nur funktionieren, wenn man seine Gründe ausführlich und freundlich aufschreibt. 3. Sei ehrlich und respektvoll Erkläre alles, ohne anderen die Schuld zu geben, zum Beispiel „Ich habe das Gefühl, dass wir uns in unterschiedliche Richtungen entwickeln“ oder „Ich fühle mich in unserer Freundschaft nicht mehr wohl“. 4. Lass Ruhe einkehren Sei darauf vorbereitet, dass dein Gegenüber traurig oder wütend reagieren kann. Gib ihm Zeit und überleg dir, wie es weitergeht: z. B. keinen Kontakt mehr oder nur ein Treffen ab und zu. 89