Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 06.05 bis 28.07.2024

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GESELLSCHAFT / Kindesmissbrauch R i si ko I n te r n e t Die Beschwerdestelle des Verbands der Internetwirtschaft eco verzeichnete in ihrem Jahresbericht für 2023 mit 17.493 Fällen einen neuen Höchststand an gemeldeten Rechtsverstößen im Internet. In der großen Mehrzahl (16.573) ging es dabei um Kinderpornografie. Unter klicksafe.de finden Eltern und Pädagogen viele Infos und Tipps, u. a. Adressen, um Auffälligkeiten im Netz zu melden, sowie weitere Themen zu Medienkompetenz und Jugendschutz (z. B. Hatespeech). 44 IM GESPRÄCH BLEIBEN Es ist enorm wichtig, Kinder zu ermutigen, ihre Grenzen klar zu formulieren Umso wichtiger ist es, dass Erwachsene aufmerksam werden, wenn Kinder plötzlich Veränderungen zeigen – wohl wissend, dass diese Signale auch ganz andere Ursachen haben können. Ein Kind isst z. B. auf einmal sehr viel, wäscht sich die Haare nicht mehr – oder es ist enorm leistungsorientiert, wirkt ängstlich oder aggressiv, klagt über Bauchschmerzen und Schlafstörungen oder zieht sich stark zurück. Sexualisierte Gewalt sollte dann als Grund für Verhaltensänderungen zumindest nicht ausgeschlossen werden. Manche Kinder reagieren auch selbst mit (sexualisiertem) Verhalten, das nicht zu ihrem Alter passt und als grenzüberschreitend empfunden wird. Ein besonderes Feld ist sexualisierte Gewalt im Internet, da die Kinder den Missbrauch oft zunächst gar nicht als solchen erkennen (etwa im Falle von Cybergrooming, wenn Kriminelle nach Bildern oder Geschichten in sexuellem Kontext fragen). Auch dafür wird in der Kampagne sensibilisiert. Es geht um klare Grenzverletzungen und um Ereignisse, die „nicht auf Augenhöhe“ stattfinden. Letzteres ist ein guter Maßstab dafür, ob ein Missbrauch vorliegt. Die Frage, die die meisten Menschen bewegt: Was soll ich tun, wenn ich den Verdacht hege, dass ein Kind in meinem Umfeld sexualisierter Gewalt ausgesetzt ist? Auch hier gibt die Kampagne Tipps: ruhig bleiben und nicht den Täter oder die Täterin sofort ansprechen! Fotos: UBSKM/©Barbara Dietl (4); plainpicture; klicksafe/Maribelle Photography GESELLSCHAFTLICHER AUFTRAG „Sieh hin, hör zu, frag nach“: Jeder von uns ist verantwortlich für das Wohl von Kindern