Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 10.02 bis 20.03.2022

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TITELSTRECKE Neben der unbändigen Liebe für das kleine Glück in meinem Bauch machte sich natürlich auch Angst breit. Rund um die Schwangerschaftswoche, in der wir ein Jahr zuvor das Geschwisterchen gehen lassen mussten, war sie am größten. Die Sorge, all das noch mal erleben und irgendwie durchstehen zu müssen, lähmte mich. Sie hemmte all die Vorfreude, Sorglosigkeit und Unbe- HILFE Gesprächsgruppen für Sternenkind-Eltern: initiative-regenbogen.de Ein Netzwerk von Hilfen und Begleitung für Familien bietet der Bundesverband Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister in Deutschland e.V.: veid.de 10 babywelt kümmertheit, die ich so gerne fühlen wollte. Jeden einzelnen Tag, den dieses Kind bei uns bleibt, kreuze ich seitdem im Kalender an. Loslassen und freuen Das ist jetzt vier Wochen her und langsam, ganz langsam, atmen wir auf. Wir lassen los, was war, und freuen uns auf das, was kommt. Ich sehe, was mein Körper leistet und freue mich über jede seiner Veränderungen – so unangenehm sie auch manchmal sind. Zu den ganzen Sorgen, die dieses erste Schwangerschaftsdrittel überschattet haben, gesellt sich nun mit Start ins nächste Trimester immer mehr „gute Hoffnung“. Das fühlt sich toll an. Auch alle Arzttermine laufen gut, unser Baby entwickelt sich so, wie es sollte. Wir haben die kritische Phase überwunden, die Schwangerschaft gilt nun als sicher. Natürlich wissen wir, dass das Risiko einer weiteren Fehlgeburt damit nicht ganz verschwunden ist. Und uns ist klar, dass uns die Angst eines erneuten Verlusts so lange begleiten wird, bis wir unser Kind wirklich in den Armen halten. Damit können wir inzwischen umgehen. Wir reden viel über die Fehlgeburt – miteinander, aber auch mit anderen. Einfach, um das Tabu zu brechen. Nach der langen Kinderwunschzeit und dem Verlust sind Demut und Dankbarkeit für das Wunder einer Schwangerschaft riesengroß. Kinder, die sich nach einem Sternenkind auf den Weg machen, nennt man Regenbogenbabys. Ich mag dieses Wort, weil so viel Hoffnung und Optimismus drinsteckt. Damit ein Regenbogen den Himmel in seinen schönsten Farben färben kann, braucht es vorher zwei Dinge: eine stürmische, dunkle Zeit und dann leuchtende Sonnenstrahlen, die alles wieder erhellen. „Du bist bei mir sicher, kleiner Regenbogen“ – flüstere ich meinem Bauch jeden Tag zu.