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Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 10.02 bis 20.03.2022
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WELTENTDECKER geregt und haben uns gefühlt wie im Paradies. Als Kinder nehmen wir die Dinge ja zunächst einmal als gegeben hin. Wir haben nichts vermisst, das wir nicht kannten. Also A ls Eltern haben wir eine wichtige Aufgabe: unsere Kinder zu offenen und toleranten Menschen zu erziehen – frei von Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung. Dabei können wir unseren Nachwuchs aktiv unterstützen, indem wir von Anfang an die kindliche Neugier stärken. Und die beginnt bereits im Kinderzimmer, wie Olaolu Fajembola und Tebogo Niminde-Dundadengar wissen. Sie sind Gründerinnen des Onlineshops „tebalou“, der sich durch ein diverses Angebot an Spielzeug, Büchern und Filmen auszeichnet. Außerdem haben sie das Buch „Gib mir mal die Hautfarbe“ geschrieben. Die Frage, die sich hier stellt, ist: Welche Hautfarbe? Denn die Welt ist bunt. Im Interview erklären die beiden, warum es so wichtig ist, Diversität zu erleben – gerade beim Thema Bücher und Spielzeug. Wie habt ihr eure Besuche in Buch- und Spielzeugläden als Kinder erlebt? Wir waren da wie wohl die meisten Kinder total auf- Kinderbücher oder Spielsachen, in denen wir uns repräsentiert gesehen haben. Die Erkenntnis, dass wir in unseren Bilderbüchern und Spielzeugen nicht oder nur in problematisierenden Rollen gezeigt wurden, kam erst später. Verstärkt insbesondere, als wir selbst Mütter wurden und nun auf der Suche nach entsprechenden Büchern und Puppen für unsere eigenen Kinder waren. „ZUM GLÜCK ENTWICKELN KINDERBÜCHER SICH WEITER: ES GEHT IMMER MEHR DARUM, KINDERN DIE WELT SO ZU ERKLÄREN, WIE SIE TATSÄCHLICH IST.” Inzwischen seid ihr selbst Mütter. Erlebt ihr Rassismus und Diskriminierung nun aus einer neuen Perspektive? Auf jeden Fall. Wir selbst sind ja ohne Worte und Wissen zu Rassismus groß geworden. Im Deutschland der 1980erund 1990er-Jahre gab es für viele Dinge einfach noch keine Sprache. Das ist heute anders. Wir sehen, dass unsere Kinder viel selbstbewusster mit Situationen umgehen, 58 babywelt in denen sie Rassismus erleben. Gleichzeitig ist es als Eltern natürlich noch einmal anders schmerzhaft, zu wissen, da ist diese Sache, vor der wir unsere Kinder nicht wirklich schützen können. Früher oder später wird es zu diskriminierenden Situationen kommen. Das Einzige, was wir tun können, ist, sie zu begleiten, sie zu stärken und ihnen das Bewusstsein zu vermitteln, dass sie genau so, wie sie sind, richtig sind. In der Kinderliteratur und in Filmen kommen nicht weiße Kinder nur selten vor. Woran liegt das und warum ist es problematisch? Diese Unsichtbarmachung bezieht sich ja nicht nur auf Schwarze Kinder oder Kinder of Color. Auch Kinder mit Behinderung, anderen Körperformen oder Familien, die nicht aus Mutter, Vater, Kind bestehen, finden noch immer selten Platz in Kinderbüchern und Serien. Das hat unterschiedliche Gründe. Zum einen bestand lange der Tenor, dass Kindermedien, die ja auch einen Bildungsauftrag erfüllen, ein Ideal präsentieren sollten, an dem es sich zu orientieren galt. Wie sieht die perfekte Familie aus? Wie verhalten wir uns richtig und konform? Die Antworten auf diese Fragen haben sich in unserer Gesellschaft glücklicherweise völlig verändert. Doch einige Verlage schrecken noch