Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 15.08 bis 02.10.2022

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KOLUMNE NUDEL ZUM MITREISEN Unsere Autorin und ihr Mann lieben es, die Welt zu erkunden. Was das mit dem Vornamen ihres Kindes zu tun hat? Einiges! ILLUSTRATION | Simona Campisi P enne? Ah! Wie die Nudel!“ – Die erste Reaktion auf den Namen unseres Kindes. Leicht irritiert ausgesprochen vom Gynäkologen im weißen Kittel, der in seinem Kreißsaal bislang noch keinen Pelle begrüßt hat. Uns war das herzlich egal. Stattdessen freuten wir uns, dass der Name auf einem unbeschriebenen Blatt stand – zumindest für die meisten Menschen in unserem Umfeld. Völlig durchgenudelt In unseren Köpfen war das Blatt nämlich keineswegs mehr blütenweiß, sondern längst eine kleine bunte Weltkarte. Pelle, der schwedische Peter, ist auch die Kurzform von „Pellegrino“ – das italienische Wort für Pilgerer oder Reisender. Genau so einen wünschten wir uns: einen kleinen Mann, dem wir die Welt zeigen und zu Füßen legen würden. Die Elternzeit in Lebensmonat fünf war bereits geplant, als Pelle noch vergnügt im Fruchtwasser schwamm. Vier Wochen Südafrika – eine Sommerflucht im deutschen Winter, ganz ohne Zeitverschiebung. Als Pelle wenige Wochen später beim Boarding des A320 gen Kapstadt übermüdet die Nerven verlor, sagten wir uns mantramäßig: „Pelle ist ein Reisebaby. Pelle ist ein Reisebaby. Pelle ist ein REISEBABY. OH JAAAA!“ Pünktlich zum Start kam der Kleine tatsächlich zur Ruhe und schlief den gesamten Flug seelenruhig auf meinem Schoß. Besser hätte es echt nicht laufen können. Auch vor Ort ließ er sich nicht von Orkanböen und Sandstürmen am Strand von Llandudno abschrecken, tauchte seine kleinen Zehen neugierig in den eisig-kalten Atlantik, genoss die Aufmerksamkeit der Südafrikaner, die das dicke weiße Baby („eating a lot banana, hmm?“) gerne direkt an sich nahmen, und schlief babywelt 17 in jedem Bett, als wäre es sein eigenes. Ein Reisebaby eben! Nachdem Pelle in diesen vier Wochen seinem Namen nun doch alle Ehre gemacht hatte, sorgten wir uns vor dem Rückflug nicht mehr. Entspannt entalufolisierte ich das Bordessen: „Penne mit Spinat und Erbsen“ hatte es der Stewart genannt. Es sah fürchterlich aus. Naja, schmunzelte ich, der Koch wird sich schon etwas bei der Kreation gedacht haben. Und überhaupt: Wer weiß besser als die Mama einer „Nudel“, dass es unmöglich ist, jedermanns Geschmack zu treffen? JULIA VOGT (34), Mama von Pelle, hat stets Fernweh im Gepäck.