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Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 18.06 bis 30.06.2024
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FAMILIE TEXT | Anika Schubert FOTOS | Natalie Stanzack, sandsackfotografie.de N ach einer unauffälligen Schwangerschaft ging plötzlich alles ganz schnell: Emmi kommt vier Wochen zu früh per Kaiserschnitt unter Vollnarkose zur Welt. Kurz danach spricht der Arzt eine Diagnose aus, die alles verändern wird: Emmi hat das Downsyndrom. Mareike treffen die Worte wie ein Schlag: „Ich war noch völlig benebelt von der Narkose. Trotzdem habe ich sofort verstanden, was los ist.“ Zu diesem Zeitpunkt hat sie ihre Tochter noch nicht gesehen und weiß nicht: Emmi wurde auch mit einem Herzfehler geboren. In den kommenden Tagen hat Mareike das Gefühl, dass zwischen Emmi und ihr keine Verbindung entsteht. „Ich hatte Schmerzen, und die psychische Belastung war extrem. Als ich das für mich sortiert hatte, wurde es Stück für Stück besser. Und dann ging es richtig schnell.“ Vertrauen, dass es gut wird Mareike und Benni verbringen Tag und Nacht mit Emmi auf der Intensivstation. Sie kuscheln, lernen sich kennen und wachsen zusammen. „Wir waren so schnell eine kleine Familie“, erinnert sich BLICK IN DIE STATISTIK In Deutschland leben schätzungsweise 50.000 Menschen mit Downsyndrom. Das sind 0,06 Prozent der Gesamtbevölkerung. Demnach fällt auf 1.660 Geburten eine mit Trisomie 21. 80 Prozent der Mütter sind zum Zeitpunkt der Geburt jünger als 35 Jahre. Quelle: Statista BENNI (35) „Es war zwar echt krass, so ins kalte Wasser geschmissen zu werden, aber wir würden es nicht anders haben wollen.” Mareike. „Wir haben uns gesagt: Emmi ist unser Kind. Daran ändert nichts etwas.“ Als Emmi mit nach Hause darf, stellt sie das Leben ihrer Eltern auf den Kopf – so wie jedes Erstgeborene. In den Monaten bis zur Herzoperation rattert es in Mareikes Kopf: Ist das bei anderen Babys auch so? „Rückblickend würde ich sagen, wir hätten uns mehr auf unser Bauchgefühl verlassen sollen. Aber in dem Moment war das nicht möglich.“ Mittlerweile ist Emmi drei Jahre alt, und es ist Alltag eingekehrt. Dass sie das Downsyndrom hat, ist kaum Thema mehr. Sie krabbelt, nutzt Gebärden und übt ihre ersten Schritte. Trotzdem gibt es auch für Mareike Momente, in denen sie einfach vertrauen muss: „Als Emmi in die babywelt 19