Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 18.06 bis 30.06.2024

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ENTWICKLUNG BUCHTIPP: „Bindung ohne Burnout“ von Nora Imlau. BELTZ Verlag, 20 Euro. „Das Beste, was wir für eine sichere Bindung zu unseren Kindern tun können, ist es, gut für uns selbst zu sorgen.” 54 babywelt Also sind Fehler auch okay? Unbedingt! Es ist aus Sicht der Bindungsforschung tatsächlich sogar so, dass die adäquaten Eltern-Reaktionen auf kindliche Bedürfnisse genauso wichtig sind wie die Momente, wo diese Kommunikation auch mal nicht klappt. In diesen sogenannten Mikrofrustrationen steckt großes Entwicklungspotenzial für Kinder. Das fällt in der aktuellen Bindungsdiskussion oft unter den Tisch: Kinder brauchen unperfekte Eltern! Wie entsteht denn Bindung? Was braucht es dafür, was nicht? Wir haben oft ein Bild davon, dass man für Bindung bestimmte Dinge tun muss und andere nicht. Aber: Sie passiert einfach, oft auch unbewusst, ohne dass wir uns vornehmen, jetzt diesen einen perfekten Bindungsmoment zu gestalten. Am Tag beantworten wir Hunderte Bindungssignale unserer Kinder – durch einen Blick, ein Lächeln oder unsere Zuwendung. Im Englischen spricht man von „bits for connection“. Das zeigt: Man kann Bindungserfahrungen nicht verhindern. Genauso wenig gibt es eine Bindungs-To-do-Liste mit hunderttausend Dingen, die wir erfüllen müssen. Bindung ist ein vielschichtiges Abbild unserer Geschichte und sie verändert sich. Die einzige Frage ist: Von welcher Färbung sind diese Erfahrungen? Sind sie eher zugewandt, warm und fürsorglich oder eher unberechenbar, kalt und feindselig? Übrigens, vieles, was als bindungsförderlich beschrieben wird, ist für eine gute Bindung gar nicht notwendig. Menschen hatten sichere Cover: BELTZ Verlag erholen – auch wenn diese viele Jahre zurückliegen. Bindung wirkt wie ein biologischer Überlebensmechanismus, den es seit Entstehen unserer Art gibt und der uns dabei hilft, automatisch füreinander zu sorgen. Wenn Bindung so fragil und störanfällig wäre, wie wir uns das manchmal vorstellen, hätte die Menschheit wohl kaum überlebt. Bindung leidet nur dann, wenn Menschen wirklich dauerhaft nicht das bekommen, was sie brauchen. Sie leidet nicht, wenn Eltern mal nicht perfekt adäquat auf die Bedürfnisse ihrer Kinder reagieren, weil sie gestresst, müde oder unaufmerksam sind.