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Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 18.06 bis 30.06.2024
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ENTWICKLUNG Bindungen zu ihren Kindern, lange bevor es Bücher gab, aus denen sie ihnen vorlesen konnten. Mit Kindern zur musikalischen Früherziehung zu gehen oder mit ihnen zu singen, kann total bindungsförderlich sein – wenn es mir entspricht. Es kann aber genauso förderlich sein, mit meinem Kind gemeinsam „Mario Kart“ zu zocken oder Alltagstätigkeiten zu verrichten. Welchen Beitrag leistet dein Buch zur Diskussion um Bindung? Ich habe „Bindung ohne Burnout“ aus einer Perspektive großer Empathie und Wertschätzung Eltern gegenüber geschrieben. Ich plädiere darin dafür, dass wir die Großzügigkeit und Freundlichkeit, die Kinder brauchen, auch auf uns selbst anwenden. Wir sollen verstehen, dass wir alle Prägungen und Glaubenssätze mit uns herumtragen, die beeinflussen, wie wir mit Menschen umgehen. Aber auch, dass wir Entwicklungspotenzial haben. Ich möchte, dass Eltern in die Lage kommen, für sich selbst realistische Kriterien für eine gute Elternschaft zu entwickeln. Sie sollten sich selbst sagen können, dass sie ihre Sache gut machen – unabhängig von den Bewertungen von außen. Wie können Eltern dem Perfektionsdruck und damit der Gefahr auszubrennen, entkommen? Unsere aktuelle Elterngeneration wurde in einer Leistungsgesellschaft sozialisiert, in der ihnen von klein auf gespiegelt wurde, was sie gut und richtig machen. Auf diese Weise gehen viele junge Eltern auch an ihre Elternschaft heran. Sie möchten, dass ihnen jemand „Wie wir Bindungen zu anderen gestalten, ist eine ultimativ menschliche Frage.” sagt, wie es geht, und der ihnen auch mal ein Fleißkärtchen verteilt. Wir neigen in unserer Gesellschaft dazu, alles zu bewerten – so auch die Qualität von Bindungsbeziehungen. Wir müssen uns klarmachen, dass es laut aktueller Forschung für eine sichere Bindung zwei Zutaten braucht: Feinfühligkeit und Responsivität. Wir reagieren feinfühliger und verlässlich auf unsere Kinder und ihre Bedürfnisse, wenn wir weniger gestresst sind und keinen Druck verspüren. Das ist reine Biologie, keine Willensentscheidung. babywelt 55