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Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 29.07 bis 01.09.2024
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GESUNDHEIT / Bluthochdruck Vor jeder Messung gilt es, ein paar Minuten zur Ruhe zu kommen. Währenddessen sollte man entspannt sitzen, nicht reden und die Füße flach auf den Boden stellen, um möglichst exakte Werte zu erhalten. Diese werden notiert, am Ende der Woche wird ein Durchschnittswert errechnet. Generell bestimmen zwei Werte den Blutdruck: Der obere auf dem Messgerät ist der systolische Druck. Er entspricht dem während der Anspannungs- und Auswurfphase der linken Herzkammer maximal entwickelten Druck. Der diastolische Blutdruck (unterer Messwert) entspricht dem niedrigsten Druck während der Entspannungs- und Erweiterungsphase des Herzmuskels. Laut der Deutschen Hochdruckliga und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegt der ideale Blutdruck bei einem systolischen Wert von 120 zu einem diastolischen Wert von 80. Sy mp tome e rn st n eh men Ab 140 zu 90 sprechen Ärzte von Bluthochdruck. Aber spürt man den auch? „Das ist ein Problem“, so van der Giet. „Bei leichten Erhöhungen, die trotzdem schon schädlich sind, hat man nur selten Beschwerden.“ Erst bei sehr hohem Blutdruck komme es etwa zu Schwindel, Übelkeit, Konzentrationsschwierigkeiten. „Es gibt sogar Patienten, die sich mit leicht erhöhtem Blutdruck besser fühlen, weil sie den Druck mit mehr Energie verwechseln. Auf Kosten ihrer Gesundheit“, weiß der Mediziner. 64 G egensteue rn und vorb eugen Eine weitere unumstößliche Tatsache: Der Blutdruck steigt mit dem Alter. So kann selbst jemand, der in jungen Jahren immer einen eher zu niedrigen Wert hatte, mit 70 einen zu hohen aufweisen. „Vor allem bei Personen jenseits der 60 – rund die Hälfte der Menschen in dieser Altersgruppe hat Bluthochdruck – gehören blutdrucksenkende Medikamente zum Leben dazu“, erklärt van der Giet. Betroffene, egal welchen Alters, sollten außerdem versuchen, einen gesunden Lebensstil zu etablieren. Regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung mit möglichst wenig Salz, die auch das Gewicht positiv beeinflussen, seien das A und O und könnten Bluthochdruck sogar vorbeugen, so van der Giet. Salz lässt sich etwa einsparen, wenn man Fertigprodukte, Pökelwaren oder Marinaden meidet und Aufschnitt wie Schinken, Wurst und Käse nur sparsam konsumiert sowie beim Kochen statt Salz verschiedene Gewürze einsetzt. Daneben empfiehlt der Mediziner eine kaliumreiche Ernährung. Denn ein hoher Kaliumgehalt, zu finden etwa in Trockenobst oder Bananen, wirkt blutdrucksenkend. Als Therapie reiche das allerdings sicher nicht aus – genauso wenig wie der Genuss von Roter Beete, dunkler Schokolade oder Hibiskus-Tee, denen ebenfalls blutdrucksenkende Wirkung nachgesagt wird. Fotos: shutterstock (3); PR IN BALANCE Regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung wirken sich positiv auf den Blutdruck aus Wichtig ist: Auch bei Bluthochdruck ohne Symptome sollte zügig eine Diagnostik und eventuelle Behandlung mit blutdrucksenkenden Medikamenten stattfinden. Sind Symptome vorhanden, muss dies immer als Notfall behandelt werden. Hier sind starker Schwindel, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, starke Unruhe, Ohrensausen, Kurzatmigkeit, Herzrasen oder Druck auf dem Brustkorb untrügliche Alarmzeichen. Aber auch gefährlicher Bluthochdruck ist gut zu behandeln. Die Voraussetzung: Er wird rechtzeitig entdeckt. „Nach der Diagnose rate ich meinen Patienten, nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Bluthochdruck ist keine Charakterschwäche. Schuldzuweisungen wie ‚Du machst wohl zu wenig Sport‘ oder ‚Du bist einfach zu dick‘ bringen nichts“, meint van der Giet. Was nicht heiße, dass Betroffene die Diagnose nicht ernst nehmen sollten. „Auch wenn der Schaden sich meist nicht sofort zeigt: Bluthochdruck holt einen sicher irgendwann ein.“