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Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 30.09 bis 01.11.2024
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GESUNDHEIT / Besser schlafen als schlecht oder sehr schlecht. Und die Zahl der Menschen mit Schlafstörungen steigt seit Jahren, so etwa eine Analyse der Krankenkasse Barmer. Das ist durchaus alarmierend, denn: „Wer oft schlecht schläft, nicht einschlafen oder durchschlafen kann, hat ein stark erhöhtes Risiko zum Beispiel für Bluthochdruck, Diabetes und Depressionen sowie für Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall“, erklärt Prof. Dr. med. Günther W. Amann-Jennson. Daraus lasse sich ableiten, dass die „Schlafschuld“ eines der größten Probleme moderner Gesellschaften sei, meint der Psychologe, der zu den Pionieren der Schlafforschung zählt. Menschen, die schlecht schlafen, würden neben physischen und mentalen Erkrankungen ein verändertes soziales Verhalten zeigen. Sie seien zum Beispiel weniger produktiv, aggressiver und neigten dazu, mehr Fehler zu machen. Klar, jeder schläft mal schlecht. Eine unruhige Nacht ist aber noch keine Schlafstörung, in der Medizin Insomnie genannt. Diese Diagnose erhält, wer mindestens dreimal pro Woche während drei Wochen schlecht schläft. „Die meisten Menschen, die mit ihrem Schlaf und dann mit ihrer Gesundheit kämpfen, schlafen meistens seit Jahren zu wenig, einige schon seit Jahrzehnten“, weiß Amann-Jennson. Andererseits – und das kennt wohl jeder aus eigener Erfahrung – machen allein schon die Konzentrationsschwierigkeiten, ausgelöst durch eine einzige unruhige Nacht, schlechte Laune und den Alltag beschwerlich. Was aber tun gegen Schlafstörungen? Zunächst: „Medikamente sind langfristig nicht in der Lage, den Schlaf zu verbessern, weil sie null Einfluss haben auf die Ursachen einer Schlafstörung“, weiß Amann-Jennson. Und Ursachen gibt es viele, dementsprechend auch keine Patentlösung. Die gute Nachricht: Einige mögliche Ursachen können wir selbst beeinflussen oder von vornherein vermeiden. Da wäre zunächst das Schlafzimmer: „Eigentlich gehören nichts außer ein Bett und Naturtextilien hinein. Vor allem jegliche Technik, ob Computer, Handy oder Stereoanlage, gilt es hier zu verbannen“, rät Amann-Jennson. Außerdem brauche guter Schlaf Dunkelheit. Stress sei dagegen ein sehr schlechter Begleiter für einen guten Schlaf, so der Experte. Wie gern holt uns etwa das nervige „Gedanken- 70 Buchtipp In „Einfach gesund schlafen“ beschreibt Prof. Günther W. Amann-Jennson ein ganzheitliches SchlafKonzept. Irisiana, 18 Euro karussell“ ein, obwohl man doch eigentlich zur Ruhe kommen wollte. Dagegen können vor dem Zubettgehen etwa ein Abendspaziergang, Meditation oder ruhige Musik helfen. Aber: „Ängste und Panikattacken benötigen eventuell eine Therapie“, so Amann-Jennson. Ein weiterer Ansatzpunkt für besseren Schlaf ist eine ausgewogene Ernährung mit möglichst wenig Zucker und Fett. Wer Schlafstörungen vermeiden will, sollte tagsüber genügend Wasser trinken, nach dem Mittag auf koffeinhaltige Getränke wie Kaffee oder Cola verzichten und abends nur leicht verdauliche Kost verzehren, etwa gekochtes Gemüse mit magerem Fleisch oder eine Suppe. Und dass das Feierabendbier alles andere als ein Schlummertrunk ist und Tabak eher aufputscht als müde macht, dürfte sich bereits herumgesprochen haben. Zu guter Letzt: Einen messbar besseren Schlaf hat automatisch, wer sich regelmäßig bewegt und den Tag entspannt ausklingen lässt, das beweisen zahlreiche Studien. „Guter Schlaf beginnt am Tag“, sagt auch Prof. Günther W. Amann-Jennson – und meint damit leider nicht, sich morgens nach dem Wecker todmüde wieder die Decke über den Kopf zu ziehen. Fotos: Adobe Stock; PR T ip ps f ür ein e ge r uh sa me Na cht RUHE, BITTE Knapp vierzig Prozent der Deutschen schlafen zu wenig. Das kann langfristig Auswirkungen auf die Gesundheit haben