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Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 31.01 bis 06.04.2025

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GESUNDHEIT / Erste Hilfe normal, gilt es, ihn in die stabile Seitenlage zu bringen (Anleitung siehe rechts unten). Damit wird gewährleistet, dass Erbrochenes oder Blut abfließen kann und die Atemwege freibleiben. Und wie wichtig ist die Mundzu-Mund-Beatmung? Außer bei Kindern wird nicht ausreichend Geschulten heute empfohlen, auf eine Beatmung im Rahmen der Reanimation zu verzichten. „Sie ist zu kompliziert. Und die Hemmschwelle, zumindest bei fremden Personen, zu groß. Sehr viel wichtiger ist die Herzdruckmassage“, betont Böttiger (Anleitung siehe rechts). Darüber hinaus kann bei einem Herzstillstand ein Defibrillator eingesetzt werden, ein medizinisches Gerät, das die Herzaktivität mittels elektrischer Impulse normalisieren kann. In öffentlichen Einrichtungen, etwa an einem Bahnhof oder Flughafen, sind Defibrillatoren meist öffentlich zugänglich. „Das Gerät aber bitte nur nutzen, wenn man wirklich weiß, wie das geht. Die Herzdruckmassage darf dadurch keinesfalls verzögert oder unterbrochen werden,“ warnt Böttiger. S ch r i t t f ü r S ch r i t t : S o g e h t ´s Im Zweifel immer: die Herzdruckmassage - Positionieren: Knien Sie sich neben den Betroffenen, der auf dem Rücken liegt, und entblößen Sie möglichst seine Brust. - Handposition: Legen Sie Ihren Handballen auf die Mitte des Brustkorbs und setzen Sie den Ballen Ihrer zweiten Hand über die erste Hand. Dann drücken Sie mit gestreckten Armen den Brustkorb senkrecht von oben mit einer Frequenz von 100- bis 120-mal pro Minute tief nach unten – richtig fest und 5 bis 6 cm tief bei Erwachsenen. - Entlasten: Lassen Sie den Brustkorb danach etwa genauso lange unbelastet, wie er gedrückt wurde. - Wiederholen: Führen Sie die Herzdruckmassage so lange durch, bis der Rettungsdienst eintrifft und übernimmt. - Rhythmus halten: Um den richtigen Rhythmus zu halten, singen Sie Songs wie „I Will Survive“ von Gloria Gaynor oder „Staying Alive“ von den Bee Gees im Kopf mit. - Abwechseln: Sind mehrere Helfer vor Ort, sollten sie sich spätestens alle zwei Minuten abwechseln, um Ermüdung zu vermeiden. Wer sein Erste-Hilfe-Wissen in regelmäßigen Abständen mit einem Kurs auffrischt, hat es sicher leichter, bei Notfällen ins Handeln zu kommen. Böttiger plädiert außerdem dafür, in Deutschland flächendeckend eine telefonische Reanimationsbegleitung durch die Leitstellen einzuführen – in anderen Ländern längst Standard. Der Mediziner hält es für ebenso wichtig, Erste Hilfe, insbesondere Maßnahmen zur Wiederbelebung, verpflichtend in den Lehrplänen von Schulen bundesweit zu verankern. Früh Erlerntes lasse sich besser abrufen. Böttiger: „Mit den nötigen Kenntnissen können alle Menschen im Ernstfall helfen und Leben retten, ob jung oder alt.“ 64 Nur bei sicherer und andauernd normaler Atmung: die stabile Seitenlage - Den Betroffenen in Rückenlage bringen und sich neben ihn knien. - Den nahen Arm des Betroffenen angewinkelt nach oben legen, die Handfläche zeigt nach oben. - Den fernen Arm am Handgelenk greifen und vor der Brust kreuzen, die Handoberfläche liegt an der Wange. - Nun die Beine des Betroffenen beugen, den abgewandten Oberschenkel greifen und damit den Körper vorsichtig auf die eigene Seite herüberziehen. - In der stabilen Seitenlage ist der Mund der tiefste Punkt des Körpers. Außerdem muss die bewusstlose Person warmgehalten werden, etwa mit einer Rettungsdecke aus dem Erste-Hilfe-Kasten. „Sollte die Person allerdings nicht sicher normal oder schnappatmen bzw. der Atem komplett aussetzen, besteht akute Lebensgefahr“, warnt Prof. Böttiger. „Dann muss sofort und ununterbrochen eine Herzdruckmassage durchgeführt werden.“ Fotos: Getty Images (4); PR Icons: AdobeStock S o w ird ma n z um b esse ren Ersth elfe r