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Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 31.03 bis 26.04.2025

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GESELLSCHAFT / Kommunikation GEERDET Ein Lächeln kann jederzeit den Alltag versüßen. Und wenn es dazu noch Honig gibt ... D ie Marktfrau strahlt an diesem Frühlingstag mit der Sonne um die Wette. „Was darf’s denn bei Ihnen Schönes sein?“ Ihre Augen blitzen fröhlich. Vermutlich ist sie heute schon sehr früh aufgestanden, um die Ware rechtzeitig auf den Wochenmarkt in Hamburg-Volksdorf zu bringen. Trotzdem lächelt sie mich an. Meine Laune hebt sich. „Zwei Pfund Kartoffeln, bitte, ach, nein, geben Sie mir gleich drei!“ Diese angenehme Alltagserfahrung ist heutzutage leider eher die Ausnahme. Der Eindruck verstärkt sich, dass es vielen Menschen schwerfällt, freundlich auf ihr Gegenüber zuzugehen. Da ist der ruppige Sitznachbar im Bus, der den Ellbogen ausfährt. Oder die Mail mit der schroffen Absage. Ganz abgesehen von den Zeitgenossen, die zu einer Gruppe hinzustoßen und sich nicht vorstellen. Schweigen ist in diesem Fall nicht Gold, sondern eher Ausdruck von Unsicherheit. Wer dagegen einmal erlebt hat, wie herausragend die zugewandte Höflichkeit gegenüber Fremden in asiatischen Ländern ist, weiß, dass es auch anders geht. Was für eine Freude, wenn man stets offen und warmherzig begrüßt wird! 16 O b en hö ren , un ten sp rech en Die Kraft der Worte ist nicht zu unterschätzen. Sprache ist eine eigenständige Handlung, ein Akt mit Folgen, so sah es der griechische Philosoph Platon. Gedanken sind Gespräche mit unserer Seele – so steht es sinngemäß in seinem Dialogwerk „Kratylos“. Nun hatten Platon und seine Mitstreiter vermutlich eine Menge Zeit und Ruhe, um sich auszutauschen und bedeutsame Erkenntnisse zu gewinnen. Da ploppten nicht ständig WhatsApp-Mitteilungen auf, kein Handy verlockte zum Doomscrolling, dem permanenten Konsum schlechter Nachrichten. Apropos: Gerade in sogenannten Sozialen Medien ist die Kommunikation häufig unsozial. Da werden Menschen durch Hassreden (engl. Hatespeech) herabgewürdigt oder mit harter Schmähkritik überzogen. Der Finger auf der Tastatur kennt jene Hemmungen nicht, die in der persönlichen Auseinandersetzung noch wirken. Im Direktmodus ist die menschliche Zwiesprache im Grunde seit Menschengedenken unverändert: oben hören, unten sprechen. Doch weitere Formen der Verständigung haben sich gewaltig verändert. Die Zahl der Briefe, die die Deutsche Post jährlich transportiert, sank