Werbung

Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 31.03 bis 26.04.2025

Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 31.03 bis 26.04.2025 - strona 17 - produkty: auer, brie, Buddha, eis, elle, erde, gin, Heu, kartoffel, kartoffeln, lamm, LG, ring, smartphone, tee, telefon, Ti, weck, ZTE

Werbung


Werbung

Werbung

UPDATE Nicht ohne mein Smartphone – und Freundinnen, mit denen man über alles sprechen kann von 2003 bis 2023 von rund 18 auf 13 Milliarden. Ob nun aber weniger Liebesbriefe geschrieben oder mehr Rechnungen digital verschickt werden, das unterliegt dem Briefgeheimnis. Ein weiteres Beispiel: Hingen noch vor wenigen Jahrzehnten Teenager stundenlang am Festnetztelefon, um endlich die Stimme des Schwarms zu hören, ist man heute permanent per Smartphone auf Sendung. Ist die andere Person nicht sofort erreichbar, bricht Panik aus. Fachleute nennen das „asynchrone, zeitversetzte Kommunikation“. Heißt: Es bleibt offen, wann der andere antwortet, und dieser luftleere Raum bietet reichlich Platz für Missverständnisse. Nach drei Stunden noch keine Reaktion? Na, der kann was erleben! Dass das Gegenüber vielleicht unabkömmlich, beim Arzt oder in einem Funkloch ist, wird ausgeklammert. Der Wartende ist verstimmt, das nächste Gespräch beginnt frostig, der Ton wird rauer. F reundlich keit ist a nsteckend Aber lohnt es sich überhaupt, freundlich zu sein? Ja und nein, meint Daniel Fessler, Professor für evolutionäre Anthropologie an der University of California, Los Angeles. Zunächst einmal sei Freundlichkeit eine „Handlung, die einzig darauf abzielt, einem anderen Menschen einen Nutzen zu bringen, und zwar verbunden mit Kosten für einen selbst“, so Fessler in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“. Dabei sei Freundlichkeit eine ergebnisoffene Form der Kooperation. Man zahlt quasi auf ein Konto der Hoffnung ein, nach dem Motto „Ich bin freundlich, der andere dann auch, und davon haben wir bestimmt alle langfristig etwas Gutes“. Der Mensch sei sensibel für Situationen, in denen es sich lohne, kooperativ zu sein, glaubt Fessler. Hat man jedoch den Eindruck, das Gegenüber verfolgt damit nur einen bestimmten Zweck, wächst die Unzufriedenheit, die Worte werden unfreundlich. Konkret: Ist die Marktfrau übertrieben zugewandt, flötet mich an und will mir etwas aufschwatzen, vielleicht sogar Ware, die mir später missfällt, kaufe ich meine Kartoffeln künftig woanders. Je besser die Erfahrungen sind, desto eher ist der Mensch gewillt, auch in der nächsten Situation anderen zugewandt zu begegnen. Das gilt auch umgekehrt. Wer immer wieder angeblafft wird, wirft bald selbst sprachliche Stinkbomben. Wobei niemand immer nur freundlich sein kann. Selbst Buddha konnte wohl ziemlich ungehalten werden, wenn er sich über andere geärgert hatte oder sie seine Meinung nicht teilten. 17