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Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 31.03 bis 26.04.2025

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GESELLSCHAFT / 3x3-Basketball D r e i Fr a g e n a n: SCHNELL & PRÄZISE Sonja Greinacher (32) begeisterte in Paris Die Athleten sollten nach Meinung von Raoul Roßmann die Möglichkeit haben, sich voll und ganz auf ihren Sport zu konzentrieren und optimal gefördert werden. Doch viele Sportler – ebenso wie ihre Trainer – müssen nebenbei arbeiten, um finanziell über die Runden zu kommen. Die hohen Sponsorengelder fließen meist in populärere Sportarten wie Fußball oder Tennis. Da hat es eine kleine Randsportart wie 3x3-Basketball deutlich schwerer. Umso dankbarer sind Svenja Brunckhorst und Sonja Greinacher, dass der Standort beim LSB eingerichtet wurde und ihnen die intensive Vorbereitung auf die Olympischen Spiele ermöglicht hat. Mittlerweile haben beide Goldmedaillengewinnerinnen ihre aktive Sportkarriere beendet. Sonja Greinacher, die Psychologie studiert hat, arbeitet jetzt als Keynote-Speakerin und Coach. Svenja Brunckhorst, die einen Master in Business besitzt, ist Managerin für die Frauen- und Mädchensparte beim Basketballverein Alba Berlin, dessen Frauenteam Deutscher Meister im Basketball ist. Beide bleiben dem 3x3-Basketball so oder so eng verbunden – als Botschafterinnen dieser Trendsportart und als große Vorbilder für jeden Sportler. 76 Gibt es einen Moment, der Ihnen in Paris ganz besonders in Erinnerung geblieben ist? Für mich ist es der Moment direkt nach dem letzten Wurf der Spanierin, als klar wurde, dass wir nun gewonnen haben. Wir vier Spielerinnen kamen auf dem Feld zusammen und haben einen Kreis gebildet. In den ersten zehn Sekunden sagte keine von uns ein Wort. Ich glaube, wir waren alle von der Situation überfordert und mussten erst mal begreifen, dass wir tatsächlich den Olympiasieg geschafft haben. Das fand ich sehr besonders. Sie haben Psychologie studiert. Haben Sie in Ihrer sportlichen Karriere davon profitiert? Ja, aber wahrscheinlich nicht in dem Sinn, den die meisten annehmen. Ich habe klinische Psychologie studiert und musste in diesem Zusammenhang auch Praktika absolvieren. Wenn man in einer Klinik oder Psychiatrie gearbeitet hat und Menschen begegnet, die zum Teil ganz schwierige Geschichten hinter sich haben, die man kaum glauben kann, dann bekommt man eine ganz andere Perspektive auf das Leben. Da wurde mir klar, dass es weitaus Schlimmeres gibt, als ein Basketballspiel zu verlieren – auch bei Olympia. Zusammen mit Ihrer Team-Kollegin Svenja Brunckhorst fungieren Sie jetzt nach Ihrer aktiven Sportkarriere als Botschafterin für den 3x3Basketball. Haben Sie schon eine Marschroute, bestimmte Ziele, die Sie verfolgen? Da gibt es noch richtig viel zu tun! Die Sportart ist noch ziemlich jung, und wir möchten den Olympiasieg nutzen, um mehr Jungen und Mädchen für 3x3-Basektball zu begeistern. Bisher gibt es noch keine richtige Vereinsstruktur, zum Beispiel fehlen Bundesligavereine. Da möchten wir helfen, Strukturen aufzubauen. Wir selbst haben extrem davon profitiert, dass wir beim Landesverband Niedersachsen mit der Unterstützung von ROSSMANN trainieren konnten und uns auf Olympia vorbereiten. Davon möchten wir gern etwas zurückgeben. Fotos: mauritius images (2), Elena Otto; ddp Sonja Greinacher