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Aktueller Prospekt Kaufland - von 02.03 bis 28.04.2023

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45 egane Fleischalternativen gibt es wie Sand am Meer. Doch was ist mit Fischliebhabern, die sich rein pflanzlich ernähren wollen? Kochbuchautor Alexander Flohr ist der Sache auf den Grund gegangen und hat die beliebtesten maritimen Rezepte in vegane Versionen verwandelt. In „Vegan Ocean“ veröffentlicht er seine Lieb­ lingsgerichte, die nach Meer(salz) schmecken. V Du kommst aus einem sehr handfesten Beruf, nämlich aus dem Straßenbau. Warum hast du vor Jahren auf Vegan-Koch umgeschwenkt? Ich habe mich kurz nach der Berufsausbildung selbst­ ständig gemacht und hatte dementsprechend viel um die Ohren. Frühmorgens machte ich bereits, wie es sich für einen Handwerker gehört, einen Stopp bei meinem Lieblings­Bulettenbrater. Dazu kam, dass ich als ehemals sehr sportlicher Jugendlicher mein intensives Training auf null reduzierte. Mit Ende 20 war es dann so weit: Ich trug bei einer Körpergröße von 1,73 Meter sage und schreibe 135 Kilo auf den Rippen. Die ersten Begleiterkrankungen, beispielsweise entzündete Gelenke und Schlaflosigkeit, ließen nicht lange auf sich warten. Mir war klar, dass ich „Algen schmecken nicht nach Fisch, sondern Fisch schmeckt nach Algen!“ dringend etwas ändern musste. Ich habe mich intensiv mit dem Thema Ernährung beschäftigt und fand heraus, dass eine rein pflanzliche sinnvoll sein könnte. Das war 2011 und es gab hierzulande noch sehr wenig Informationen über den Veganismus, amerikanische Medien waren da schon weiter. Ich habe mein Wissen immer stets erweitert, später eine Ausbildung zum Ernährungsberater abgeschlossen und meine Kochkenntnisse immer weiter ausgebaut. Letzt­ endlich brachten Freunde mich dazu, mein Wissen in einem Kochbuch zu veröffentlichen. Fiel dir die Umstellung auf die vegane Ernährung in der ersten Zeit schwer? Ja, in der ersten Zeit war das schon eine große Heraus­ forderung. Es gab nicht einmal mehr eine Käsestulle mit Gurken oder etwas Wurst für mich. Aber es zeigte sich schnell, dass meine Befürchtungen unbegründet waren. Mit der veganen Ernährung kam die Vielfalt in meine Küche. Ich probierte Lebensmittel, die ich vorher gar nicht kannte, experimentierte mit den verschiedensten Sachen und entwickelte immer mehr Freude daran. Ich musste mir ehrlich eingestehen, dass mein Essverhalten vor der Hier kocht Alex. Umstellung richtig eintönig war. Und letztendlich ging es als Veganer mit meiner Gesundheit auch wieder schnell bergauf, das hat mich natürlich sehr motiviert. Du hast vor Kurzem „Vegan Ocean“, das erste deutsche Kochbuch für vegane Fischrezepte, geschrieben. Wie kamen dir als Berliner die vielen Ideen dafür? Ich bin ein Küstenkind und hatte eine wunderbare Zeit in Rostock. Wir wohnten direkt am Meer, daher bin ich mit Fischgerichten groß geworden. Meine Liebe zu Fisch ist immer geblieben, auch wenn ich später den Wohn­ ort gewechselt habe. Die meisten Rezepte in meinem Buch sind Klassiker aus der maritimen Küche, die ich in viel Tüftelei pflanzlich nachgebaut habe. Den Backfisch habe ich beispielsweise aus weißem Rettich gemacht. In seinem neuen Buch „Vegan Ocean – Maritime Küche“ (Becker Joest Verlag) lüftet Alexander Flohr das Geheimnis der veganen Fischküche.