Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 01.02 bis 29.02.2024

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GENUSS / Knoblauch N a s e z u u n d ge n i e ß e n : K n o b l a u c h besticht als Gewürz und Heilmittel T E X T V I n e s ampire vertreibt er sicher nicht. Aber auch wenn Knob lauch manche Menschen durch seinen Geruch vergrault und selbst heftig Verliebten das Küssen verleiden kann: Die Pflanze aus der Familie der Liliengewächse, auch Stinkzwiebel oder Stinkewurz ge nannt, ist als Wild- und Kulturpflan ze weit verbreitet und in fast allen Teilen der Welt beliebt. Besonderen Stellenwert genießt Knoblauch in den Küchen des Mit telmeerraums und vielen Teilen Asiens. Ohne Knoblauch etwa kein Aioli, kein Zaziki, keine Spaghetti aglio e olio – drei traditionell sehr „knofi“-lastige Speisen. Generell gilt: Knoblauch kann ein Gericht schnell dominieren – 74 H e n n e n b e r g also Vorsicht bei der Dosierung. In den meisten Gerichten kommt Knob lauch, ob frisch oder als Granulat, ohnehin nur gemeinsam mit ande ren Gewürzen und/oder Kräutern zum Einsatz. Knoblauchsalz oder -öl etwa passen gut zu Meeresfrüch ten und Fisch, Knoblauchbutter zu Rindersteak und Lamm. Für Expe rimentierfreudige: die Kombination süß und Knoblauch. Wer eine Zehe etwa als Zutat im Schokokuchen probieren will oder als Streusel in Vanilleeis, verwende am besten „Black Garlic“. Das ist fermentier ter Knoblauch, der in Japan, China und Korea schon lange als Delika tesse gilt. Sein Geschmack erinnert an getrocknete Pflaumen, Zuckerrübensirup oder BalsamicoEssig. Oma Heidis Tipp Mein selbst gemachtes Knoblauchöl ist köstlich – und außerdem ein schönes Mitbringsel. Dafür Knoblauchzehen häuten und einschneiden, in eine Flasche stecken und ein paar Thymian- und Rosmarinzweige sowie Pfefferkörner hinzufügen. Alles mit Olivenöl auffüllen und die Flasche verschließen. Vor Gebrauch sollte das Öl rund zwei Wochen ziehen. Fotos: Adobe Stock; Getty Images, PR TO L L E K N O L L E Neben seiner Würzkraft hat Knoblauch viele gesundheitsför dernde Eigenschaften. Seit Jahr tausenden wird er nicht nur als Ge würz, sondern auch als Heilpflanze genutzt. Der ägyptische Pharao Tutanchamun etwa nahm Knob lauch mit in sein Pyramidengrab, Krieger und Soldaten des antiken Griechenlands und Roms kauten die Knolle, um sich vor Wettkämpfen und Schlachten zu stärken. Heute ist wohl kein Gewürz so gut erforscht wie der Knoblauch: In der National Library of Medicine, der größten medizinischen Biblio thek der Welt, sind allein mehr als 4.000 Studien gelistet, die seine Wirkung belegen. In ihm stecken zum Beispiel die Vitamine B1, B6 und C sowie Mineralstoffe wie Kal zium, Kupfer und Selen. Die stärken unser Immunsystem und können damit etwa Erkältungen vorbeugen. Studien des israelischen Weiz mannInstituts unterstreichen, dass Allicin – eine chemische Verbin dung im Knoblauch – Viren, Bak terien und Pilze bekämpft. Und die bekannte Ernährungswissenschaft lerin Eva-Maria Endres pries kürz lich im Deutschlandfunk Knoblauch als „ganz toll für die Darmflora“. Zum Schluss ein Tipp, wie sich eine lästige Knoblauchfahne we nigstens etwas mindern lässt: Peter silie oder Minze kauen!