Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 01.09 bis 30.09.2024

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O b Verkehrslärm, ein Konzert oder Vogelgezwitscher: Gesunde Ohren hören immer. Wie zwei Antennen sind sie ständig auf Empfang. Selbst im schalltoten Testlabor des IT-Konzerns Microsoft in Redmond, USA – laut Guinnessbuch der Rekorde der stillste Raum der Welt –, hört man etwas. Auch wenn es nur der eigene Atem ist. Circa 400.000 Geräusche kann unser Gehör unterscheiden. Wir hören, aus welcher Richtung ein Geräusch kommt, und können aus gleichzeitigen Klängen und Stimmen filtern, was wir hören wollen. Doch nicht nur zum Hören sind uns die Lauscher gewachsen: Im Innenohr sitzt mit dem sogenannten Vestibularorgan unsere Gleichgewichtssteuerung. Generell lässt sich sagen: Von allen Sinnen, über die der Mensch verfügt, ist der Hörsinn der leistungsstärkste. Doch so effektiv wie er ist, so empfindlich kann er sein. EMPFINDLICH Kleine Kinder sind besonders anfällig für Mittelohrentzündungen D r uck un d S chme rzen Denn die feine Haut, die Knochen und Knorpel der Ohren umgibt, ist von zahlreichen Nerven durchzogen. Deshalb werden Ohrprobleme und -erkrankungen, je nach Schwere, als mindestens unangenehm bis sehr schmerzhaft empfunden. Ein Beispiel dafür ist das Barotrauma, verursacht durch schnell wechselnden Umgebungsdruck, etwa während eines Flugs, beim Tauchen oder Achterbahnfahren. In leichten Fällen drückt es im Ohr, ein Druckausgleich durch ausgiebiges Gähnen, Schlucken oder Kauen hilft aber bereits. Schwerere Fälle können gemeine Schmerzen und eine Minderung des Hörvermögens, sogar dessen Verlust zur Folge haben. Nicht selten sind Ohrenschmerzen auch „nur“ Symptome, die durch andere Erkrankungen, Verletzungen oder psychische Belastungen entstehen. „Hat man ein verstopftes Ohr oder Ohrendruck über mehrere Tage oder leidet unter starken Ohrenschmerzen, sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen“, rät Dr. Bernhard Junge-Hülsing, Landesvorsitzender des Deutschen Berufsverbands der HNO-Ärzte e. V. in Bayern. dungen. Kleine Kinder sind dafür besonders anfällig“, sagt Junge-Hülsing. Denn bei ihnen ist unter anderem die Verbindung vom Mittelohr zum Nasen-Rachen-Raum noch recht kurz, und ihr Immunsystem ist noch nicht voll ausgebildet. In vielen Fällen liegt die Ursache für Mittelohrentzündungen in einem benachbarten Körperteil, das dieselben Nerven zum Gehirn nutzt, wie Nase, Nebenhöhlen, Rachen und Kiefergelenk. Ist ein Teil entzündet, etwa bei einer Erkältung oder Grippe, sind die Ohren oft mit betroffen. Schon bei einem einfachen Schnupfen kann es zu einer Schwellung im Ohr kommen, Ohrsekret kann nicht richtig abfließen und wird zum Nährboden für Krankheitserreger. „Ist das Trommelfell nicht gräulich-transparent wie Butterbrotpapier, sondern gelb und vorgewölbt oder hat Bläschen, sind das klare Zeichen für eine Mittelohrentzündung“, so Junge-Hülsing. Welche Medikamente nötig sind, muss abgeklärt werden. Zusätzlich wohltuend können Hausmittel sein wie das Auflegen von Zwiebelsäckchen oder eine Wärmflasche. Parallel sollte eine verstopfte Nase mit einer Nasenspülung oder Nasentropfen aus Salzwasser von Sekret befreit werden. En tz ün dun gen Der Mediziner unterscheidet zwischen Außenohrentzündungen vor dem Trommelfell, das am Ende des Gehörgangs liegt, und Mittelohrentzündungen hinter dem Trommelfell. „Am häufigsten sind akute Mittelohrentzün- D a s T rommelfell Ist der Druck des Ohrsekrets zu stark, kann das Trommelfell, das aus einer dünnen Membran besteht, reißen bzw. ein Loch entstehen. Umgangssprachlich ist dann von einem 63