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Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 02.06 bis 31.08.2025

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GESELLSCHAFT / Pflanzenwelt A m 7. Juni 2024 war im Botanischen Garten in Bayreuth mächtig was los: Besuchermassen drängten ins Gewächshaus, um ein seltenes Naturereignis zu bestaunen – die größte Blüte der Welt. Dieses spektakuläre Schauspiel zeigt der Titanenwurz nur alle paar Jahre und dann nur für wenige Tage. Entsprechend kurz war das Zeitfenster, in dem Pflanzenfreunde die außergewöhnliche, bis zu drei Meter hohe Blüte mit den lila Blütenblättern und dem riesigen gelben Kolben bewundern konnten. Doch nicht jeder Besucher hielt durch, bis er an die Reihe kam. Denn die tropische Pflanze stinkt so gigantisch wie sie groß ist. Ein penetranter Geruch nach faulendem Fleisch lag in der Luft. Ein Meistertrick der Natur, denn mit diesem Aasgeruch lockt die Pflanze in ihrer tropischen Heimat Sumatra Insekten an, die sie bestäuben. Der Titanenwurz ist nur ein besonders atemberaubendes Beispiel aus der beeindruckenden, riesigen und vielseitigen Pflanzenwelt: Rund 360.000 bekannte, sogenannte höhere Pflanzenarten gibt es auf der Erde – verteilt auf 452 Familien und zahllose Gattungen. Die sogenannten niederen Pflanzen, zu denen Moose und Algen gehören, sind nicht eingerechnet. Bisher erfasst sind etwa 80 Prozent aller Arten. Und jedes Jahr kommen neue Pflanzenarten hinzu – vor allem in schwer zugänglichen Regionen wie den tropischen Regenwäldern, die als wahre Schatzkammern der Biodiversität gelten. So wurde erst im vergangenen Jahr in Nordamerika die Ovicula biradiata entdeckt. Der Name bedeutet so viel wie „winziges Schaf“ – eine kleine Pflanze, deren Blätter eine wollartige Behaarung aufweisen. Ein e Welt d e r Sup e rl ative Wer sich intensiver mit Pflanzen beschäftigt, stößt schnell auf Superlative: Pflanzen machen 80 Prozent der gesamten Biomasse unseres Planeten aus. Um es noch konkreter zu machen: Fast die Hälfte der Landfläche unserer Erde wird von ihnen bedeckt. Als flächenmäßig 18 größte Vertreterin der Gattung gilt eine Seegraswiese vor der westaustralischen Küste in Shark Bay. Sie misst 200 Quadratkilometer, es handelt sich dabei um eine einzige Pflanze, die sich auf dieser riesigen Fläche ausgebreitet hat. Im Redwood-Nationalpark in Kalifornien steht der größte Baum der Welt, genannt „Hyperion“, ein Mammutbaum von 116 Meter Höhe. Im Gegensatz dazu weist die kleinste Pflanze der Welt die Dimension eines Stecknadelkopfs auf: eine in subtropischen und tropischen Breitengraden wachsende Wasserlinse. Auch beim Wachstum zeigen Pflanzen Extreme: So kann Bambus je nach Standort bis zu 90 Zentimeter pro Tag zulegen, damit gehört er zu den Champions der schnell wachsenden Pflanzen. Der Saguaro-Kaktus hingegen lässt es langsamer angehen – er schafft nur rund zweieinhalb Zentimeter im Jahr an Wachstum. Dafür kann er bis zu 200 Jahre alt werden. EXTREME Riesige Seegraswiese in Australien, der langsam wachsende Saguaro-Kaktus, und der schnell wachsende Bambus (von oben nach unten) G eheime Ne tz we rke Erstaunliches leisten Pflanzen aber nicht nur über der Erdoberfläche, sondern auch darunter. Hier existiert ein faszinierendes Netzwerk, das sogenannte „Wood Wide Web“, über das vor allem Bäume wie Eichen, Buchen, Douglasien und Fichten miteinander kommunizieren. Mithilfe feiner Pilzfäden tauschen sie nicht nur Nährstoffe aus, sondern warnen einander auch vor Gefahren wie Krankheiten oder Schädlingen. So kann die Tabakpflanze bei einem Raupenangriff Duftstoffe ausstoßen, die kleine Nager und Vögel anlocken – natürliche Fressfeinde der Raupen. Zugleich wirken diese Duftstoffe wie ein Alarmsignal, um benachbarte Pflanzen auf die Schädlingsinvasion vorzubereiten. Einige Pflanzen, darunter Tomaten und Mais, geben bei Stress – etwa durch Wassermangel – Klickgeräusche von sich. Diese Töne sind zwar für das menschliche Ohr ohne technische Hilfe kaum wahrnehmbar, belegen aber das lange unerkannte, ungeheuer komplexe Verhalten von Pflanzen. Auch vor Sonnenbrand schützen