Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 02.06 bis 31.08.2025

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GESELLSCHAFT / Interview Sind Ihnen Kinder als Zielgruppe lieber als Erwachsene? Mir ist es egal, für welche Altersgruppe ich Programm mache. „Quarks“ zum Beispiel ist keine Kindersendung, und die mache ich jetzt schon seit fast fünfzehn Jahren. In erster Linie arbeite ich für mich. Ich mache Sendungen, die ich selbst gerne sehen würde. Insofern ist es „Ralph-Programm“. Sie haben selbst zwei Söhne und eine Tochter. Gibt es Ralph-Weisheiten, die Sie Ihren Kindern mit auf den Lebensweg geben? Es ist nicht so, dass ich meinen Kindern Kalendersprüche aufsage. Aber man lebt ihnen Sachen vor, und sie gucken sich das ab. Oder sie sagen: Ich will nie so werden wie meine Eltern. Das kann passieren. Was ich vorlebe, sind wahrscheinlich die Werte, die ich vermitteln möchte – im besten Fall. Eins gebe ich meinen Kindern hoffentlich mit auf den Weg: Dass man versuchen sollte, sich aus jeder Sache einen Spaß zu machen. Ich würde weder bei einer Sendung mitmachen noch ein Buch schreiben, wenn mir das keinen Spaß macht. Denn: Wenn mir das keinen Spaß macht, kann ich ja schlecht erwarten, dass es anderen Spaß macht. Ich habe einfach großes Glück, dass das, was ich mache, anderen auch gefällt. Auch gesellschaftlich sind Sie sehr engagiert. Nach welchen Kriterien entscheiden Sie, wo Sie aktiv sind? Ich entscheide das meistens spontan nach Bauchgefühl. Manchmal ist es auch nur eine Frage der Sympathie 34 i Ralph Caspers Der Moderator und Autor von TV-Sendungen wie „Die Sendung mit der Maus“, „Wissen macht Ah!“ oder „Quarks“ ist auch als Kinderund Sachbuchautor, Youtuber und Podcaster erfolgreich. Außerdem ist der 53-Jährige als Botschafter des Deutschen Kinderhospizvereins aktiv und war für das Projekt Kinder- und Jugendwahl U18 tätig, das Noch-nicht-Wählern die Themen Politik und Demokratie näherbringen wollte. Jüngst unterzeichnete Caspers die Petition „Gegen Deepfakes!“ des Schriftstellers Marc-Uwe Kling, die ein Verbot des digitalen Fälschens echter Menschen fordert. Für seine Arbeit und sein gesellschaftliches Engagement erhielt Caspers zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter den Prix Jeunesse International, den Grimme-Preis und das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland. Caspers lebt mit seiner Familie in Köln. Als Botschafter der „UN-Dekade Biologische Artenvielfalt“, einer Naturschutz-Offensive der Vereinten Nationen, waren Sie auch schon unterwegs. Das passt zu dieser „Centaur“Ausgabe mit dem Thema „Pflanzen“. Was ist Ihre Lieblingspflanze? Das kommt auf den Ort an. In Büros finde ich die Monstera super. Auch in Badezimmern macht sich diese Riesenpflanze gut. Draußen im Garten bin ich immer Team Trockenwiese, nie Team Golfrasen. Der ist eigentlich grüner Beton. Ich mag es in meinem Garten lieber wild und ungepflegt. Dazu passt, dass ich bei der Gartenpflege faul bin. Was wiederum gut ist für die Artenvielfalt. Bei mir wachsen sehr viele bunte Blumen, mit vielen Insekten. Ihr Lieblingstier ist sicher Dackel Lumpi, der Titelheld in einigen Ihrer Kinderbücher? Mein neues Buch, das kurz vor Weihnachten erscheint, heißt „Lumpi sucht ein Plätzchen“. Lumpi steht ausgestopft im Studio. Er war – typisch Hund – ein bester Freund. Schön, dass er noch da ist. Auch wenn er nicht mehr da ist. Ich habe auch einen echten, lebendigen Hund, der manchmal in meinen Videos dabei ist. Und eine Katze habe ich auch. Die kann auch „Sitz“ und „Platz“, aber ich glaube, sie hasst mich dafür, dass ich ihr das beigebracht habe. Ich habe mir erlaubt, eine Frage aus Ihrem Bestseller „99 harmlose Fragen für überraschende Unterhaltungen zwischen Eltern und Kindern“ zu klauen: Welche geheime Fähigkeit haben Sie? Ich kann einhändig klatschen. (führt es vor) Was würden Sie in Zukunft gerne machen, wozu Ihnen bislang die Zeit gefehlt hat? Fotos: WDR/Tilman Schenk/picture-alliance/Image; HR/WDR/Tilman Schenk/imageBROKER/newspixx vario Images/picture alliance/blickwinkel/D. Maehrmann/ ddp/Dreblow/picture alliance/blickwinkel/M. Hennig; WDR/Annika Fußwinkel/picture alliance/Eibner-Presse/picture alliance/ROPI/picture alliance/newscom; WDR/M. Kalupke für diejenigen, die hinter einem Projekt stehen. Ich brauche natürlich auch die Zeit, um mich wirklich für ein Projekt einsetzen zu können. Gibt es Themen, die Sie überhaupt nicht mögen? Es gibt kein Thema, bei dem ich denke: Ach nee, bloß nicht! Auch beim Tod sage ich mir: Betrifft mich ja auch, mal sehen, was es da so alles zu erfahren gibt. Mein Buch „Wenn Papa jetzt tot ist, muss er dann sterben?“ beschäftigt sich genau damit: Tod und Trauer. Und wie wir Kinder, die einen wichtigen Menschen verloren haben, begleiten können.