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Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 10.02 bis 20.03.2022

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KOLUMNE ICH BIN DANN MAL WEG Leben ist Veränderung – wer weiß das besser als Eltern kleiner Kinder. Unsere Kolumnistin denkt in glücklichen und nervigen Momenten über Abschiede nach. ILLUSTRATION | Benjamin Voßhans Foto: privat T schüss, bis gleich“, flöte ich betont fröhlich und lasse die Wohnungstür hinter mir ins Schloss fallen. Filius und Vater bleiben zurück. Noch draußen höre ich sein Weinen. Abschiede an Abenden sind besonders schwer, dann ist das Mamabedürfnis am größten. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass Felix seit er ein Baby ist, regelmäßig alleine bei Papa ist. Ich schwinge mich aufs Rad, um meinem schlechten Gewissen zu entfliehen. Er ist in den besten Händen und die Aussicht auf den Abend mit Freundinnen ist verlockend. Freiheit! Diese temporären Abschiede sind belebend, meistens befreiend und das Wiederzusammenfinden danach herzerwärmend. Dann geht man sich wieder auf die Nerven und nimmt wieder Abschied, um sich dann zu vermissen. Verrückt, so ein Familienleben. Die traurige Wahrheit ist ja, dass das ganze Kindergroßgeziehe ein einziger Abschied ist. Vom Tag der Geburt an wird das Kind unabhängiger, mit jedem Entwicklungsschritt tut es einen Schritt von Mama und Papa weg, einen in Richtung Selbstständigkeit. So muss das sein. Postkarten aus Kanada Die Dinge, die in Kisten oder Kellern lagern, singen ein Lied von diesem Abschied. Der alte Maxi-Cosi, den man so oft verfluchte, die bunte Patchwork-Krabbeldecke und der olle Latz, weil das Essen nun auch ohne klappt. Adieu! Irgendwann wird Felix wohl auch das Wort „Tschubab“, das ich nie korrigiere und inzwischen selbst verwende, als „Hubschrauber“ aussprechen können und dann werde ich traurig ANN-CHRISTIN MEERMEIER schreibt in ihrer letzten babyweltKolumne passenderweise übers Abschiednehmen. babywelt 19 sein. Wenn zum zehnten Mal aus dem Kinderzimmer im penetranten Jammerton erschallt „Mama kommen! Mama Turm bauen!“, denke ich manchmal daran, wie es wohl sein wird, wenn Felix echt erwachsen ist. Dann schreibt er zu Weihnachten eine Karte aus Kanada an seine alten Eltern oder – noch schlimmer – sitzt mit einer fürchterlich affektierten Freundin am Tisch. Dann wünsche ich mir vielleicht die klebrigen Kinderhände zurück, die meine Hände umklammern und mich ins Kinderzimmer ziehen. Erst jetzt kann ich endlich meine eigene Mutter verstehen, die einmal sagte: „Du bist ja auch so früh ausgezogen.“ (Ich war 26 und die Letzte im Freundeskreis.) Nun ist Felix jedenfalls auch aus diesem Heft herausgewachsen. Wir verabschieden uns von allen Leserinnen und Lesern dieser Kolumne mit diesen letzten Einblicken in unseren Alltag. Zum Glück werden noch viele Geschichten und Schwänke folgen, die wir zusammen mit unserem Sohn erleben dürfen. Bis er seine Koffer packt.