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Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 30.09 bis 01.11.2024
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GESELLSCHAFT / Interview besonders am Ende. Von den ersten Ideen bis zur Fertigstellung sind bestimmt fünf Jahre vergangen, dazwischen kam noch die Pandemie, und die war für uns in Bezug auf die Kreativität nicht förderlich. Ganz im Gegenteil. Das eine Stück über Angst zum Beispiel greift diese Thematik auf und ist in dieser Zeit entstanden. Andere Themen, die sich mit den dunklen Seiten des Lebens beschäftigen, haben wir dann aber sein gelassen, weil wir die Leute ja nicht frustrieren wollen. TOUR VORAUS Die Band geht ab Dezember mit den neuen Songs auf Deutschland-Tournee I n diesen Tagen erscheint das neue Album von Deutschlands dienstältester Hip-HopBand Die Fantastischen Vier. Die Musiker haben ihrem elften Album den passenden Namen „Long Player“ gegeben und es in den vergangenen Sommermonaten eingespielt. Wir treffen die zwei Bandmitglieder Smudo und Thomas D kurz nach den Aufnahmen zu einem Gespräch via Videokonferenz. Sie haben sich von ihren jeweiligen Wohnsitzen in Hamburg und der Eifel aus zugeschaltet. Während Smudo noch mit technischen Problemen kämpft, beantwortet Thomas D schon einmal die ersten Fragen – sehr entspannt mit freiem Oberkörper. Das neue Album ist fertig, Thomas D, was ist das für ein Gefühl, wenn man so eine intensive Arbeit abgeschlossen hat? Kommt dann Euphorie oder eher Leere? T.: Da fällt viel von einem ab. Dieses Album war in seiner Produktion sehr intensiv, 40 Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer neuen Arbeit, wie würden Sie das neue Album beschreiben? T.: Ich finde, „Long Player“ ist wundervoll geworden. Es ist ein erwachsenes Album, und für mich steht es klar unter den Top drei unserer Alben. Es ist wie eine Reise. Sie fängt an mit ein bisschen Old-School-Feeling, dann haben wir das „Abgehotte“, dann wird es sehr persönlich, und zum Schluss kommen Songs von unserer Kooperation mit der Berliner Rockband Kadavar, die noch mal eine neue Seite von uns zeigen, aber trotzdem irgendwie typisch Fanta Vier sind. Als Künstler kann man ewig an so einem Album basteln. Die Songs, die man als Erstes aufgenommen hat, könnte man am Ende gleich wieder neu einspielen, deshalb war es wirklich wichtig, dass wir uns auf eine Deadline geeinigt haben. Was genau ist denn typisch Fanta Vier? T.: Bei Rappern hat ja jeder eine Rolle, die man erkennt. Auch in unseren Songs erkennst du die Charaktere. Ich bin eine Art sinnsuchender Krieger, der spirituelle Typ. Michi ist der, der nach Gerechtigkeit strebt. Er fühlt sein Genie häufig nicht richtig erkannt und dass er nicht gerechten Anteil am Ruhm bekommt. Eine typische Michi-Strophe fängt an mit: „Wenn ich erst mal Chef bin, dann wird alles anders …“ Und Smudo erzählt gern über Beziehungsproblematiken. Was er aber besonders gut kann, ist dieser Dadaismus in seinen Texten, dieses Abstrakte. Darin ist er wirklich brillant. Hätten Sie mal ein Beispiel dafür? T.: Ja klar. In dem Song „Tunnel“ auf unserem letzten Album singt Smudo: „Der Rest der Kugel, der googelt sich dumm, ich buddel, buddel, ’ne Buddel voll Rum,