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Aktueller Prospekt Rossmann - Prospekte - von 02.06 bis 31.08.2025

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GESELLSCHAFT / Pflanzenwelt sich Pflanzen: Sie bauen Pigmente auf, bilden eine Wachsschicht oder entwickeln Behaarung. Reicht die Zeit zur Anpassung nicht, werden ihre Blätter braun und welk, und sie bekommen – ähnlich wie wir Menschen – einen Sonnenbrand. Wa r um un s Pf l a n zen guttun – un d umgekeh r t Doch Pflanzen sind nicht nur für unser körperliches Wohl entscheidend, weil sie Sauerstoff produzieren, sondern tun uns auch psychisch gut. Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass allein der Anblick von Pflanzen bereits Stress reduziert, den Blutdruck senkt und das allgemeine Wohlbefinden deutlich steigert. Eine Studie der University of Exeter von 2014 zeigte, dass Büros mit Pflanzen nicht nur angenehmer für Mitarbeiter sind, sondern auch die Produktivität steigern. Weitere Forschungen wie eine Studie der Chiba University in Japan (2010) zeigten, dass der Aufenthalt im Wald – auch bekannt als „Waldbaden“ – messbar Stresshormone reduziert, positive Emotionen fördert und das Immunsystem stärkt. Die alte Gärtnerweisheit, Pflanzen würden besser gedeihen, wenn man mit ihnen spricht, entbehrt zwar einer wissenschaftlichen Grundlage. Aber diverse Studien zeigen, dass Pflanzen wie Basilikum, Petunien und sogar Bohnen auf Schallwellen reagieren, die auch durch menschliche Sprache erzeugt werden. Ein freundliches Wort beim Gießen kann deshalb wohl nie schaden. K lima wa nd el : wen n Pf l a n zen in B ed rä n gn is ge raten – un d wa s H of f n un g ma cht Die größte aktuelle Herausforderung für die Flora ist heute der Klimawandel. Schon jetzt gilt ein Viertel der Pflanzenwelt als akut vom Aussterben bedroht. Die Spezies versucht auf vielfältige Weise, mit den neuen Bedingungen zurechtzukommen. Einige Arten wie der Lavendel bilden tiefere Wurzeln, um an Wasser zu gelangen. Andere LEBENSRÄUME Das Alpenveilchen kann sich an den Klimawandel anpassen. Edelweiß und Orchidee hingegen verlieren zunehmend ihre Lebensräume (von oben nach unten) verschieben ihre Blütezeiten oder wandern allmählich in kühlere Regionen ab. Die Silberdistel, ursprünglich in mittleren Höhenlagen der Alpen verbreitet, wächst nun in höheren Regionen, da sie vor den steigenden Temperaturen flieht. Ähnliche Anpassungen zeigt das Alpenveilchen, das seine Blütezeit vorverlegt hat, um der stärksten Sommerhitze zu entgehen. Doch längst nicht jede Art schafft diesen Anpassungssprung. Besonders bedroht sind Pflanzen, die sehr spezielle Lebensräume brauchen, etwa alpine Edelweiß-Arten, die aufgrund steigender Temperaturen ihren natürlichen Lebensraum verlieren, oder tropische Orchideen, deren feuchte Habitate zunehmend austrocknen. Zusätzlich belastet die massive Abholzung von Wäldern die Pflanzenwelt. Jedes Jahr werden weltweit rund zehn Millionen Hektar Wald gerodet, was etwa der Fläche von Portugal entspricht. Besonders betroffen ist der Amazonas-Regenwald, der oft als „grüne Lunge“ der Erde bezeichnet wird. Sein Schutz ist essenziell, um das Klima zu stabilisieren und die Biodiversität zu erhalten. Auch Meerespflanzen, die 50 bis 80 Prozent des Sauerstoffs produzieren, benötigen dringend besseren Schutz. Aber es gibt auch Hoffnung für die Pflanzenwelt. Weltweit entstehen neue Projekte zum Schutz der Artenvielfalt. So konnte der Waldbestand in Costa Rica in den vergangenen 25 Jahren verdoppelt werden. Die Mittel dafür kamen aus einem Waldfonds, der sich aus Benzinsteuern speiste. Städte wie Mailand, Paris, Singapur oder Mexiko-Stadt setzen auf „vertical gardens“, grüne Architektur mit vertikalen Gärten, bepflanzten Dächern und urbanem Gemüseanbau. Bei uns entstehen „Tiny Forests“: Miniwälder mitten in Städten, die auf kleinster Fläche Lebensraum schaffen und so das Mikroklima verbessern. Und wir alle können einen kleinen Beitrag leisten und den Balkon insektenfreundlich bepflanzen, alte Gemüsesorten anbauen oder heimische Wildblumen säen. Das Motto: Jede Pflanze zählt. 21