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GENUSS / Nachtschattengewächse To m a t e n , Kartoffeln & Co.: D i e s e N a c h tschattengewächse sind köstlich – a n d e r e kö n n e n a b e r giftig sein I n e s 80 T E X T H e n n e n b e r g Oma Heidis Tipp Ich liebe Petunien und Engelstrompeten. Die Blumen gehören zur Familie der Nachtschattengewächse. Aber auf gar keinen Fall in den Mund! Sie sind giftig und dürfen deshalb nicht für Salate verwendet werden, anders als z. B. Kapuzinerkresse oder Phlox. Fotos: Getty Images; PR S KO MPLIZIERTE FAM ILIE chon mal von der Tomoffel gehört? Klingt komisch, ist aber weder ein Scherzartikel noch ein Fantasiegebilde. Die Tomoffel ist eine Nutzpflanzenzüchtung, die 1973 auf den Markt kam: Oben am Strauch wachsen Tomaten, im Erdreich an den Wurzeln Kartoffeln. Die Zwei-in-eins-Veredelung zur Tomoffel ist auf natürliche Weise möglich, das heißt: ohne Gentechnik. Denn beide Gemüsepflanzen gehören zur Familie der Nachtschattengewächse. Dazu zählen insgesamt rund 100 Gattungen und 2700 Arten, darunter Gemüse wie Aubergine, Paprika und Hülsenfrüchte, die aufgrund ihres hohen Nährstoffund Vitamingehalts regelmäßig auf unseren Speiseplänen stehen sollten. Die Bezeichnung „Nachtschattengewächs“ ist allerdings irreführend. Bekanntlich brauchen fast alle Pflanzen ausreichend Tageslicht, um wachsen zu können (Pilze wie Champignons einmal ausgenommen). Die Bezeichnung geht vielmehr auf das althochdeutsche „nahtscato“ bzw. mittelhochdeutsche „nahtschade“ zurück. Mit „naht“ ist eine geistige Umnachtung gemeint, der zweite Wortteil bedeutet soviel wie „Schaden“. Beides deutet unmissverständlich auf bestimmte Eigenschaften vieler Nachtschattengewächse hin: Mitglieder dieser Pflanzenfamilie, die vom Menschen nicht als Gemüse kultiviert wurden, können gesundheitsschädlich sein, manche sind sogar hochgiftig. So kann zum Beispiel der Verzehr der Schwarzen Tollkirsche zu Halluzinationen, zum Kreislaufkollaps, sogar zum Tod führen. Doch selbst von den beliebten Nahrungspflanzen aus der Familie der Nachtschattengewächse sollte man besser die Finger lassen, solange sie roh sind. Ein Beispiel: die Kartoffel. Die Knolle enthält Solanin, eine Substanz, die uns, in großen Mengen verzehrt, gefährlich werden könnte. Ein Erwachsener müsste aber schon drei Kilogramm auf einmal davon vertilgen. Ziemlich unwahrscheinlich, oder? Grüne Stellen und die Keime von Kartoffeln enthalten allerdings besonders viel Solanin, weshalb man sie sorgfältig entfernen sollte. Ebenfalls nicht zum Verzehr geeignet sind rohe Auberginen. Als reife Frucht mit typisch dunkelvioletter Farbe ist sie dagegen nahezu frei von Solanin – und schmeckt zum Beispiel mit Feta und pürierten Tomaten gegrillt köstlich. Apropos Tomaten. Sollten Sie stolzer Besitzer einer Tomoffel sein, haben Sie die roten Früchte im Sommer sicher schon ernten können. Jetzt im Oktober sind die Kartoffeln dran.